Fix: MSV verkauft Eigengewächs Daschner an St. Pauli

Der FC St. Pauli schnappt sich MSV-Talent Lukas Daschner, das kommunizierten beide Vereine am frühen Freitagmorgen offiziell. Die Zebras verlieren damit einen hochveranlagten Nachwuchsspieler aus den eigenen Reihen, sieht sich aber in der Strategie als Aus- und Weiterbildungsklubs bestätigt. Die Zeiten bei den Zebras ändern sich.

Verlust, aber auch Zeichen

Der Proteststurm des Duisburger Anhangs ließ nicht lange auf sich warten, als am Donnerstag das Gerücht zu einem Wechsel von Lukas Daschner zum FC St. Pauli die Runde machte – nicht wenige sahen den MSV sofort auf dem Weg zum Selbstverfall oder gar in die Regionalliga. Nun ist Daschner weg, der offensive Mittelfeldspieler unterschrieb bis 2023 am Kiez. Auch MSV-Präsident Ingo Wald bedauert den Abschied. "Es schmerzt sehr, einen so hochveranlagten Spieler wie Lukas zu verlieren", äußert sich der Vereinsboss auf der Homepage der Zebras ganz ähnlich, wie viele Fans.

Aber Ingo Wald hat auch das übergeordnete Ziel vor Augen: "Es entspricht aber unserer Philosophie des Aus- und Weiterbildungsverein, einem Spieler den nächsten Karriereschritt zu ermöglichen." Und tatsächlich: Sportlich ist der Verlust nicht unerheblich. Er wird ersetzt werden müssen, will der MSV seine ausgegebenen Ziele erreichen. Aber gleichzeitig ist der Abgang des Eigengewächses ein symbolisches Zeichen – neben einer Ablösesumme, die der MSV einstreichen wird, stärkt es das Image der Duisburger Nachwuchsarbeit.

"Alle Wege offen!"

Aus dieser hat der MSV mit Ahmet Engin, Jonas Brendieck, Vincent Gembalies und Darius Ghindovean noch vier Spieler im Kader. Ein Lob von Präsident Wald gebührt deswegen nicht nur Torsten Liebernecht als Weiterbilder, sondern auch NLZ-Leiter Uwe Schubert. Denn das kann ein Weg sein, den MSV in Zukunft finanziell zu sarnieren – auch, wenn es zwischenzeitlich immer wieder wehtun wird.

"Wir sind ein Aus- und Weiterbildungsverein, und eines unserer Ziele dabei ist es auch, dass ein Junge aus dem eigenen NLZ eine Ablöse einspielt", erklärt auch Sportdirektor Ivica Grlic, die "Chance auf St. Pauli" wird Daschner vom gesamten Klub gegönnt. Denn fest steht: "Sein Weg zeigt aber auch jedem Talent: Beim MSV stehen alle Wege offen!"

   

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