FCS zurück im Rennen: "Dem Gegner die Moral genommen"

Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge hat sich der 1. FC Saarbrücken mit dem 5:1 bei Türkgücü München im Aufstiegsrennen zurückgemeldet. Der klare Erfolg war eine Erleichterung für Cheftrainer Uwe Koschinat, der anfangs noch vom Gegner überrascht wurde. Dank eines "fantastischen Geschwindigkeitsfußballs" konnten die Saarländer das Blatt jedoch drehen.

Kritik an schwachem Start

Im engen Aufstiegsrennen der 3. Liga kann jeder Zähler am Ende wichtig werden, sogar die Tordifferenz wird indirekt zum Punktgewinn. Das weiß auch FCS-Coach Uwe Koschinat, der einen erfolgreichen Abend in München erlebte – und dank der fünf Treffer seiner Mannschaft an dem imaginären Punkt gearbeitet hat. "Wir haben ganz oft thematisiert, dass unsere Spiele in beide Richtungen sehr eng sind. Wir haben knappe Niederlagen, andersherum selten so souveräne Siege wie heute", hielt der 50-Jährige am Mikrofon von "MagentaSport" fest. Zu Spielbeginn drängte sich der Gedanke auf, dass es auch im Olympiastadion wieder ganz knapp wird.

Denn in der Anfangsphase bestimmte Türkgücü das Spiel und ging in Führung. "Das Ergebnis und die Deutlichkeit des Spiels hinten heraus darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir hier sehr, sehr schwer ins Spiel gekommen sind", blickte Koschinat in der Pressekonferenz auf den Spielverlauf zurück. "Zum einen hatte das mit Sicherheit mit Abstimmungsproblemen in der veränderten Aufstellung zu tun", ging der Übungsleiter direkt in die Analyse. Neben Torwart-Debütant Jonas Hupe kam beispielsweise auch Dominik Becker in der Innenverteidigung zu seinem ersten Einsatz. Steven Zellner, der eigentlich für die Startelf vorgesehen war, blieb nach Rücksprache mit Koschinat wegen Unwohlseins und Schmerzen im Rücken draußen.

Genugtuung? "Das falsche Wort"

"Zum anderen hatte es aber auch damit zu tun, dass der gegnerische Trainer eine unerwartete Ordnung auf dem Feld gewählt hat", ließ sich der FCS darüber hinaus überraschen. Doch die Abstimmungsprobleme waren wohl das, was den Übungsleiter deutlicher fuchste. Gerade beim Gegentreffer wurde das deutlich: "Der Strafraum ist mit einem Münchner besetzt, aber wir treiben uns da mit fünf, sechs Leuten herum. Der Ball, der in den Rückraum gespielt wird, kann nicht verteidigt werden. In der Phase sind wir geschwommen", machte sich der Fußballlehrer nichts vor. Zu diesem Zeitpunkt sei seine Mannschaft einfach "total auf der Suche nach Sicherheit" gewesen. Ein Treffer aus dem Nichts durch Sebastian Jacob (21.) und der Doppelschlag durch Jalen Hawkins (24.) wendeten das Blatt.

"Begünstigt wurde das Spiel dann dadurch, dass wir schnell ein drittes Tor nachgelegt haben. Da haben wir dem Gegner die Moral genommen. Ich kann mir vorstellen, wie schwierig die Phase für den Gastgeber sein muss", zeigte sich Koschinat konsequent und demütig gegenüber den Hintergründen, die bei Türkgücü München ablaufen. Eine Genugtuung sei der Sieg nach zwei Niederlagen zuletzt nicht, dafür sei der Begriff das falsche Wort. "Es ging einfach darum, wieder in die Spur zu finden", hielt Koschinat fest. Das dürfte gelungen sein, sodass auch die 400 mitgereisten Fans zufrieden waren. Einziger Wermutstropfen war die Verletzung von Jalen Hawkins (muskuläre Probleme), der für Untersuchungen in München blieb. Eine Diagnose steht noch aus. Am Sonntag empfängt der FCS nun den SV Meppen und will weitere drei Punkte sammeln, um im Rennen um die 2. Liga dabei zu bleiben. Als Vierter liegen die Saarländer derzeit nur zwei Punkte hinter Rang 3, haben aber auch ein Spiel mehr absolviert.

   

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