FCS will "weiter für Furore sorgen": Letzte Chance im Aufstiegskampf?

Nach drei sieglosen Spielen in Folge ist der Rückstand des 1. FC Saarbrücken auf den Relegationsplatz auf neun Zähler angewachsen. Um nochmal in den Aufstiegskampf eingreifen zu können, muss im Heimspiel gegen Viktoria Köln (Freitag, 19 Uhr) ein Sieg her.

Shipnoski fehlt weiterhin

Neun Punkte Rückstand – eine Bilanz, die Cheftrainer Kwasniok in anderer Situation bei einem anderen Drittligisten schon einmal aufgeholt hat. "Ich sehe jetzt schon nicht besonders gut aus, aber damals sah ich sehr bescheiden aus, weil es extrem an die Nerven geht", erinnerte sich der Übungsleiter an die furiose Aufholjagd mit Carl Zeiss Jena vor zwei Jahren, in denen die berüchtigte 'Kwasniok-Tabelle' die Runde machte. Ob ähnliche Kräfte in Saarbrücken freigemacht werden können?

"Man wird sehen, was noch drin ist", kommentierte Kapitän Manuel Zeitz die aktuelle Lage des Aufsteigers, der auf dem fünften Platz eine gute Saison bestreitet. Das Maximum ist dennoch das, was jeder in Saarbrücken anstrebt: "Es ist eine Phrase, aber wir denken nur von Spiel zu Spiel. Wir werden sehen, wie sich die Tabelle noch entwickelt." Dazu muss der FCS allerdings zunächst die eigenen Partien wieder erfolgreich gestalten, schon am Freitag (19 Uhr) gilt dies gegen Viktoria Köln. Auch dann wird Kwasniok wieder auf Top-Scorer Nicklas Shipnoski verzichten müssen: "Alle, die letzte Woche ausgefallen sind, fehlen auch morgen. Nur José Vunguidica ist wieder dabei."

"Verstecken müssen wir uns nicht"

Außerdem wird Boné Uaferro nach einer Sperre zurückkommen, während Tobias Jänicke die fünfte gelbe Karte absitzen wird. "Herr Jänicke hat sich jetzt schon Urlaub genommen", lachte Kwasniok die Tatsache weg, dass der Mittelfeldspieler schon vor der Länderspielpause fehlen wird. Es wird die erste längere Pause in dieser Saison für die Drittliga-Teams werden, doch vorher muss Saarbrücken gegen den vermeintlichen Geheimfavoriten von vor der Saison abliefern. "Wer ein paar Groschen in die Hand nimmt, der bekommt meistens auch eine gewisse Qualität an Spielern. Da sind viele gute Individualisten auf dem Feld", urteilte Kwasniok über das Team von Viktoria Köln, deren Schwächephase er in "Ungereimtheiten innerhalb der Mannschaft" vermutete. Klar ist aber: "Wenn ein neuer Impuls gesetzt wird, dann sind die Jungs gewillt, sich von ihrer besten Seite gezeigt. Das haben sie getan."

Die Kölner kommen mit dem Rückenwind von drei Siegen in drei Spielen, weswegen der Saarbrücker Coach weiterhin eine hohe Qualität mutmaßte. "Aber neben mir sitzt auch ein Guter und neben ihm werden zehn weitere Spieler zum Einsatz kommen, die auch Qualität haben. Verstecken müssen wir uns nicht", verwies Kwasniok auf Kapitän Manuel Zeitz und die weiteren Akteure der Mannschaft. So oder so bleibt der Coach aber ein großer Kritiker, der stets die "gewisse Unzufriedenheit" spürt, wie er erklärte: "Immer den Kitzel für mehr, der steckt in mir und der Mannschaft drin. Wir wollen weiterhin in dieser Liga für Furore sorgen." Und das möglicherweise mit einem erneuten Angriff auf den Aufstiegskampf.

Stadt fordert 235.000 Euro

Derweil hat der 1. FC Saarbrücken laut der "Bild" eine Rechnung von der Stadt erhalten. Es geht um 235.000 Euro für die Spiele von Ende September bis Mitte Dezember – inklusive der Miet- und Nebenkosten. Einen Mietvertrag gibt es bislang noch nicht, für die Unterhaltungskosten (1,1 Millionen Euro pro Jahr) kommt die Stadt auf.

   
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