FCS mit Personalsorgen ins Derby – Job-Garantie für Koschinat

Nach nur einem Sieg aus den letzten sieben Spielen steht der 1. FC Saarbrücken im Derby bei Waldhof Mannheim (Samstag, 14 Uhr) unter Druck. Dass gleich mehrere Spieler ausfallen, macht die Aufgabe nicht leichter. Trainer Uwe Koschinat bekam aber eine Job-Garantie ausgesprochen.

Grippewelle erfasst Saarbrücken

Erst einmal mussten sich die Saarländer in dieser Saison geschlagen geben – und dabei soll es auch bleiben. Um den Anschluss zu den Spitzenplätzen zu wahren, braucht der FCS einen Sieg im Südwest-Derby. Auch für die Stimmung im Saarbrücker Umfeld, denn nach dem 2:2-Remis gegen Freiburg II wird die Kritik lauter. "Du gehst in ein Heimspiel und willst gewinnen. Wenn das nicht gelingt, bist du enttäuscht und machst die Gedanken, welche Gründe das hat", ging auch Uwe Koschinat mit sich ins Gericht. Doch selbst wenn das Derby verloren gehen sollte: "Uwe Koschinat bleibt unser Trainer – auch wenn wir in Mannheim verlieren", spricht Manager Rüdiger Ziehl dem 51-Jährigen in der "Saarbrücker Zeitung" eine Job-Garantie aus.

Derweil plagen den Coach personelle Sorgen. So haben sich Mike Frantz, Robin Scheu, Frederik Recktenwald und Kasim Rabihic bereits krankheitsbedingt abgemeldet. Unsicher ist, ob Boné Uaferro und Pius Krätschmer rechtzeitig fit werden – hinzu kommen die Langzeitverletzten Dominik Ernst und Adriano Grimaldi. "Du erwartest mit Spannung, wer zur Verfügung steht", kommentierte Koschinat die herbstliche Grippewelle. Trotz der Ausfälle war sich der Fußballlehrer aber sicher: "Wir haben eine sehr, sehr starke Mannschaft, von der ich erwarte, dass sie im Derby eine Top-Leistung abliefert."

3.000 Fans reisen mit

Prophezeiungen, ob das Spiel aufgrund der letzten Ergebnisse beider Teams nun ein Torfestival oder eine Abwehrschlacht wird, wollte Koschinat nicht abgeben. "In einem Derby ergibt sich eine eigene Dynamik ab der ersten Aktion", so der Cheftrainer. Dass auf dem FCS gleichzeitig ein gewisser Druck lastet, stritt Koschinat nicht ab. "Ich kann die Brisanz nur bestätigen", so der 51-Jährige. "Es wird ein Spiel zweier Mannschaften, die keine heiße Liebe verbindet. Unabhängig von der Tabelle ist eine Partie, bei der Faktoren wie Kampf, Leidenschaft und 100-prozentiger Einsatzwille einfach eingefordert werden." Etwa 3.000 FCS-Fans reisen nach Mannheim, um diesen Worten Nachdruck zu verleihen.

Beide Teams vereint, dass sie zu Saisonbeginn "vorsichtige, ambitionierte Ziele" geäußert haben. Nun kann nur der Gewinner des Derbys den Anschluss halten – und der Waldhof ist in fünf Heimspielen noch ohne Makel. Warum es beim SVW trotzdem nicht rund läuft? "Mannheim ist sehr stark auf der Suche nach einem Grund. Ich habe auch keine sichere Erklärung, außer, dass die Spielverläufe bis jetzt zuhause für den Waldhof reingelaufen sind", erklärte Koschinat. Dies soll sich nun mit dem Auftritt der Saarbrücker ändern – und bestenfalls ohne Gegentor. Denn die eigene Ausbeute definierte der FCS-Coach nicht als Problem: "Wir haben in den letzten fünf Spielen ganze zwölf Tore geschossen. In meiner Philosophie ist das Problem, dass wir zu viele hinten gekriegt haben." Das gilt es nun in Mannheim zu verhindern. Denn neben Anspannung, so FCS-Stürmer Sebastian Jacob, herrscht bei den Saarländern auch Vorfreude auf das Derby.

   

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