FCS lauert auf die Chance: "Haben faktisch die schlechteste Lage"

Im Vierkampf um die Aufstiegsplätze steht der 1. FC Saarbrücken mit einem Punkt hinter den drei Konkurrenten. Diesen Rückstand gilt es bestenfalls schon im Heimspiel gegen den Halleschen FC (Samstag, 14 Uhr) aufzuholen. Dazu könnte wieder viel Geduld nötig sein, wie Cheftrainer Rüdiger Ziehl und Torhüter Daniel Batz betonten.

"Aufgeregter ist man nicht"

Einzig der VfL Osnabrück kann am Samstag vor den TV-Geräten verfolgen, wie sich die Konkurrenz im Aufstiegsrennen schlägt. Dresden, Wiesbaden, Saarbrücken – das Fernduell startet um 14 Uhr, für die Saarländer im Ludwigspark. "Die Tabelle ist sehr, sehr interessant und sehr spannend. Wir sind in der Verlosung mit dabei", hielt Rüdiger Ziehl in der Spieltag-Pressekonferenz fest. Der Übungsleiter betonte, dass das immer das Ziel für April und Mai gewesen sei. Und genauso klar sei auch: "Es gibt in dieser Phase keine leichten Spiele. Wir werden in allen drei Spielen nichts geschenkt bekommen."

Wahrscheinlicher ist, dass sich der FCS die volle Punktausbeute in allen drei Spielen erarbeiten muss, um die Chance auf den Aufstieg zu wahren. Mit einem Zähler weniger als die drei Konkurrenten gehen die Saarländer ins Saisonfinale. Torhüter Daniel Batz blieb entspannt. "Wir haben faktisch die schlechteste Ausgangslage. Aber aufgeregter ist man nicht. Man freut sich einfach, dass man da oben mitschwimmt", so der 32-Jährige. Batz betonte, dass die Mannschaft in jeder Situation bei sich bleiben müsse und nicht abheben dürfe: "Wir brauchen uns nicht beweihräuchern, wie geil wir sind." Denn am Ende zählen nur die Leistung und das Ergebnis auf dem Platz.

Batz bittet um Geduld

Weil der FCS noch zwei Heimspiele in den letzten drei Partien hat, hofft der Torhüter auf eine gute Atmosphäre im Stadion. Über 12.000 Tickets sind bereits verkauft. "Ich wünsche mir, dass die Leute die Geduld an den Tag legen, die wir auch haben sollen und müssen. Es wäre nicht von Vorteil, wenn von außerhalb ständig Raunen durch das Stadion geht und Unzufriedenheit von den Rängen herunterkommt, weil wir nicht drei oder vier Tore in den ersten 45 Minuten schießen", erläuterte der Schlussmann ausführlich. Gerade die letzte Partie in Oldenburg habe gezeigt, dass der FCS bis zum Schluss etwas bewegen könnte – dort fiel der Siegtreffer gegen den vermeintlichen Außenseiter erst in der 85. Spielminute.

"Die Skeptiker gibt es hier immer", machte sich Batz trotzdem nichts vor. "Die Rechenspiele kommen mehr von außerhalb." In der außergewöhnlichen Konstellation am Saisonende wäre das ärgerlichste Szenario wohl das, in dem der FCS die volle Punktausbeute holt und trotzdem die Aufstiegsränge verpasst. Davon wollte sich Batz auch nicht nervös machen lassen: "Wenn es am Ende dann 71 Punkte sind und wir werden Fünfter, dann kann man immer noch sagen, dass wir eine gute Saison hatten", bekräftigte der 32-Jährige. Glücklicher wäre jeder im FCS-Umfeld selbstverständlich mit einem Spitzenplatz.

"Können noch vieles bewirken"

Doch dazu muss der FCS zunächst den Halleschen FC schlagen, der sich seinerseits auf den letzten Metern zum Klassenerhalt befindet. "Die Stimmungslage in Halle bekomme ich weniger mit. Trotzdem haben sie sicherlich eine Konstellation, die positiv für sie ist. Ich kann mir denken, dass eine gewisse Freude und Lockerheit da ist", vermutete Ziehl. In der Partie muss er auf Sebastian Jacob (Kreuzbandriss) und Steven Zellner (Knie-OP) verzichten, zudem fallen Robin Scheu und Andy Breuer aus. Ein Fragezeichen steht hinter Boné Uaferro (Oberschenkelprobleme). Ziehl versicherte: "Wir haben oft bewiesen, dass wir gegen Ende noch vieles bewirken können." Nicht nur in der 90. Minute, sondern auch im Saisonfinale?

 

   

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