Jacob über Erwartungshaltung: "Geht mir auf den Sack"

Zum zweiten Mal macht sich der 1. FC Saarbrücken am Mittwoch auf den Weg nach Duisburg, um dort die Partie des 4. Spieltags zu absolvieren. Das Nachholspiel ergibt sich aufgrund eines Corona-Vorfalls beim Gegner, sodass Cheftrainer Lukas Kwasniok und Angreifer Sebastian Jacob nun gefordert sind. Dazu fordert der Coach Mut zur Überraschung.

"Das sorgt für Unruhe"

Mit einem Unentschieden und vier Siegen war der Aufsteiger aus Saarbrücken in die Saison gestartet, zuletzt ging die Elf von Cheftrainer Lukas Kwasniok aber zweimal als Verlierer vom Platz. Gesteigerte Erwartungshaltung nach der DFB-Pokalsaison im Vorjahr und dem guten Saisonstart beschäftigen die Profis, wie Stürmer Sebastian Jacob in der Pressekonferenz vor dem Nachholspiel gegen Duisburg einblicken ließ: "Das Thema 'Erwartungshaltung' geht mir auf den Sack. Es wird von außen immer wieder reingebracht und sorgt für Unruhe."

Deutliche Worte des besten Torjägers, der damit auch die Meinung des Coaches trifft. "Aus meiner Sicht, da spreche ich auch für die Mannschaft, holen wir die Punkte als Aufsteiger gegen den Abstieg", fügte Jacob entsprechend an. Gleichzeitig wollte sich der 27-Jährige gar nicht vor höheren Zielen verschließen. Nur eben nicht zum jetzigen Zeitpunkt: "Auch, wenn wir gerade da oben stehen. Wenn wir im Februar oder März immer noch da stehen, dann kann man sich vielleicht mal über etwas anderes unterhalten."

Tabellenführung winkt

Zwei Niederlagen in Folge gegen Verl und Uerdingen beschäftigen den FCS ebenso. Für Lukas Kwasniok ist die Mannschaft aber voll im Soll: "Die Punktausbeute entspricht der gezeigten Leistung. Das ist à la bonheur. Wir hätten im einen oder andere Spiel vielleicht einen Punkt mehr holen können, aber das eine oder andere auch nicht gewinnen müssen. Summa summarum passt es, wie der Tabellenstand aussagt." Dort haben sich die Saarbrücker mit 13 Punkten aus sieben Auftritten auf Rang vier eingenistet, bei einem Sieg würde Saarbrücken an die Spitze springen. Dafür müssen aber die Bedingungen für Kwasniok stimmen: "Wir müssen den Mut haben, die Fehler im letzten Drittel machen zu dürfen. Nur, wenn du den Mut hast, am Gegenspieler vorbeizugehen, kann auch etwas Überraschendes passieren."

Die Duisburger erwartet der Cheftrainer als aktivere Mannschaft im Vergleich zum KFC Uerdingen. Gleichzeitig will Kwasniok aber nichts Grundlegendes an seiner Spielweise ändern: "Es geht nicht nur um die Grundformation, sondern auch um die individuellen Verhaltensmuster in einer gewissen Systematik und daran werden wir festhalten. Die hat uns extrem viele Punkte gebracht im Zusammenspiel mit der individuellen Qualität der Spieler." In Kombination mit den namhaften Gegnern, die dem FCS im November vor der Brust stehen, herrscht daher Vorfreude beim Aufsteiger. "Dass wir das endlich erleben dürfen, dafür gehen wir das mit Freude und nicht mit Angst an", so Kwasniok. Verzichten muss er auf Sebastian Bösel (Oberschenkelprobleme), Minos Gouras (Schlüsselbeinbruch), Rasim Bulic (Handbruch) und Timm Golley (Rückenprobleme), für den die Partie noch zu früh kommt.

   

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