FCM weiter ohne Brunst und Gjasula – Ernst wackelt

Jena, Duisburg, Kaiserslautern – gegen alle drei Liga-Konkurrenten holte der 1. FC Magdeburg zuletzt ein 1:1-Unentschieden nach Rückstand. Wenn die Würzburger Kickers am Freitagabend in der MDCC-Arena zu Gast sein werden, will das Team von Trainer Stefan Krämer mit Mut in der Offensive agieren – und wieder einen Sieg feiern.

"Sehe unser Entwicklungspotential"

Zuletzt holte Innenverteidiger Tobias Müller mit zwei Toren die Kohlen aus dem Feuer. Gegen Kaiserslautern war es damit gleichzeitig schon das sechste Unentschieden im neunten Spiel, mit Ausnahme der 5:1-Gala gegen 1860 München hielten die Magdeburger ihr offensives Feuerwerk bisweilen gut versteckt. "Wir bekommen relativ wenig Gegentore im Moment, lassen auch wenige Chancen zu. Das müssen wir als Basis beibehalten und müssen uns offensiv noch weiterentwickeln in der Entschlossenheit und Durchsetzungskraft", hob FCM-Coach Stefan Krämer auf der Pressekonferenz am Mittwoch zunächst das Positive aus den Umständen hervor.

Gleichwohl weiß auch der 52-Jährige, dass der Klub mit etwas mehr Durchsetzungskraft besser aufgestellt wäre: "Da sehe ich unser größtes Entwicklungspotential in der absoluten Gier, die Chancen zu verwerten." Mit den Würzburger Kickers kommt am Freitagabend immerhin eine Mannschaft nach Magdeburg, die bei 24 Gegentoren bislang die schlechteste Abwehr der Liga stellen – eine Chance für die Offensive des FCM? Stefan Krämer warnt: "Sie werden mit relativ großem Selbstvertrauen herkommen, aber wir wollen das Spiel gewinnen unter Flutlicht."

Krämer will Mut in der Offensive

Würzburg konnte sich mit zwei Siegen zuletzt aus der Krise befreien, nun ist der FCM gefragt. "Wir sind zufrieden mit der Arbeit gegen den Ball, mit unserer guten defensiven Ordnung und der unheimlichen Bereitschaft der Jungs, verlorene Bälle zurückzuholen. Das müssen wir stabilisieren", legte Krämer den Fokus zunächst auf die bisherigen Errungenschaften seines Teams. Es soll aber auch weiter nach vorne gehen: "Wenn wir weiter so gut gegenpressen, dann haben die Jungs alle Möglichkeiten mutig in der Offensive zu sein. Und wenn sich dann mal einer verdribbelt, ja mein Gott, dann bleibt er halt hängen, dann holen wir uns den Ball zurück."

Damit gibt Krämer seinen Jungs das Signal zur Offensive, wichtig sei für den Coach vor allem eines: "Wir müssen das eine machen ohne das andere zu lassen." Torhüter Morten Behrens freut es: "Klar haben wir Bock auf das Spiel", grinste der Ersatzmann von Alexander Brunst. Denn: "Wir waren mit den Unentschieden nicht zufrieden, wir wollten die Spiele gewinnen und da hatten wir auch die Chance zu." Gegen Würzburg wird Behrens wieder im Tor stehen, weil bei Brunst erst am Donnerstag die Fäden nach seiner Operation gezogen werden. Wie lange der Stammkeeper noch ausfallen wird, könne der Verein erst danach beurteilen.

Definitiv wird auch Jürgen Gjasula noch nicht dabei sein, das Freitagsspiel kommt für den Routinier zeitlich zu früh – obwohl sich die Magdeburger bereits Hoffnungen gemacht hatten. Und bei Dominik Ernst (Bluterguss in der Kniekehle) ergibt sich die Entscheidung über einen Kaderplatz erst nach dem Abschlusstraining am Donnerstag. Als Alternative für die rechte Abwehrseite stehen Tarek Chahed und Marcel Costly zur Verfügung.

   

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