FCM verpasst den Derbysieg – Lautern ringt Osnabrück nieder
Der 1. FC Magdeburg hat am Samstag trotz vieler Chancen den Derbysieg gegen den Halleschen FC verpasst, holte nur ein 1:1. Besser lief es für den 1. FC Kaiserslautern, der sich mit 1:0 beim VfL Osnabrück durch. Überschattet wurde die Partie durch eine schwerere Verletzung von René Klingenburg, der acht Minuten lang behandelt werden musste. Auch der MSV Duisburg feierte einen wichtigen Erfolg und besiegte Viktoria Köln mit 2:0. Während sich der SV Wehen Wiesbaden den Würzburger Kickers ganz spät mir 0:1 geschlagen geben musste, setzten sich Freiburg II (1:0 gegen den FSV Zwickau) und Türkgücü München (1:0 bei Dortmund II) durch.
Magdeburg 1:1 Halle: HFC bestraft Chancenwucher
Die erste Aktion hatten die Hausherren, doch Schuler kam im Hallenser Strafraum nicht zum Abschluss (4.). Die Gäste wurden in der Folge stark in der Defensive gefordert: Zunächst parierte HFC-Keeper Mesenhöler aus wenigen Metern gegen Conteh (10.), danach landete ein Atik-Freistoß am Pfosten (11.). Viel Glück für Halle, dass es so früh noch 0:0 stand. Auch in der Folge war der Tabellenführer tonangebend, ein Schuss von Schuler wurde geblockt (16.). Von Halle war noch nichts zu sehen, zu groß war der Druck in der Abwehr. Die ganz dicke Chance zur Führung hatte Atik nach 25 Minuten. Nach einem Handspiel von Titsch Rivero gab es Elfmeter. Doch der FCM-Knipser schoss am linken Pfosten vorbei. In der Phase danach schafften es die Gäste zwar zu keinen eigenen Angriffen, konnte aber immerhin dafür sorgen, dass die Druckphase des FCM etwas nachließ.
Die erste gute Gelegenheit für Magdeburg im zweiten Durchgang hatte Krempicki. Der Mittelfeldspieler scheiterte mit einem zu zentralen Schuss aber an HFC-Torwart Mesenhöler (55.). Es war zum Verzweifeln für die Hausherren, die einfach nicht das Tor trafen: Nach einer Ecke kam Burger zum Abschluss, Kreuzer rettete für seinen geschlagenen Keeper auf der Linie (59.). In der 67. Minute meldeten sich auch die Gäste mal. Nach Kombinationsspiel durch das Mittelfeld kam Derstroff zum Abschluss. Der noch abgefälschte Ball ging knapp am Tor vorbei. Besser machten es in der Folge die Hausherren! Nach einer Obermair-Hereingabe stand Ceka goldrichtig und köpfte den Ball aus wenigen Metern zur überfälligen Führung ein (71.). Doch Halle war nicht geschockt. Nur neun Minuten später besorgte Löder nach einer Ecke den Ausgleich zum 1:1. Und auf einmal schwamm der FCM, nach einer erneuten Ecke verpassten einige HFC-Spieler sogar die Führung (83.). Trotz des Remis bleibt der FCM klar auf Aufstiegskurs, hat zwölf Punkte Vorsprung auf Rang zwei. Der HFC liegt nun elf Punkte vor dem ersten Abstiegsrang.
Osnabrück 0:1 Kaiserslautern: Boyd trifft aus dem Nichts
Die Pfälzer erspielten sich früh in der Partie drei Ecken, wurden dabei aber noch nicht wirklich gefährlich. Zwar hatten die Osnabrücker mehr Ballbesitz als die Roten Teufel, die unter der Woche verloren hatten. Doch die erste gute Chance hatten die Gäste. Nach einer Hercher-Vorlage kam Klingenburg an den Ball, konnte diesen im Gestocher aber nicht im Tor unterbringen (13.). Auch wenn dem VfL nicht viel gelingen wollte, hatten die Lila-Weißen die große Chance auf die Führung: Nach einer Ecke kam FCK-Schlussmann Raab noch an den Ball, lenkte diesen aber Simakala direkt vor die Füße. Doch sein Schuss ging aus drei Metern deutlich über das Tor (25.). Nachdem Opoku frei vor Raab war, den Pass aber nicht bei einem Mitspieler anbringen konnte (34.), wehrte Osnabrücks Schlussmann Kühn eine Hercher-Flanke am langen Eck zur Ecke ab (38.).
Auch nach Wiederanpfiff konnte keine Mannschaft die Oberhand gewinnen. An Intensität fehlte es nicht, die Fehlerquote war jedoch zu hoch. Heider sorgte mit einem Abschluss kurz für Gefahr, Raab konnte den Abschluss aber ohne Probleme festhalten (55.). An der ausverkauften Bremer Brücke wurde es dann für einige Minuten ganz leise, nachdem sich Klingenburg in einem Zweikampf an Kopf und Rücken verletzt hatte, knapp acht Minuten lang behandelt und mit der Trage vom Feld getragen wurde (68.). Die beste Chancen des Spiels hatte danach der VfL nach 71 Minuten. Nach einer Ecke kam Köhler mit dem Kopf an den Ball, beförderte diesen aber nur an die Latte. Kurz darauf lag der Ball dann im Gehäuse der Gastgeber. Der blitz-genesene und eingewechselte Boyd stand nach einer Hereingabe von Hanslik richtig und drückte den Ball zum 1:0 über die Linie (77.). Auch die Chance auf das 2:0 war da. Redondo stand frei vor Kühn, schoss diesen jedoch an (90.+1). In der elften Minute der Nachspielzeit hatten die Hausherren noch zwei dicke Chancen, doch noch den Ausgleich zu erzielen, doch immer fehlten Zentimeter. Nach der Niederlage ist der VfL drei Punkte hinter dem Relegationsrang. Der FCK bleibt Zweiter, hat – bei zwei Spielen mehr – fünf Punkte Vorsprung auf Rang drei.
Duisburg 2:0 Köln: Doppelschlag bringt den Erfolg
Ein Sieg war Pflicht für die Zebras. Den Willen zeigten die Hausherren und kamen gut ins Spiel. So legte Ajani den Ball in die Mitte auf Yeboah. Der Offensivspieler zog aus rund 14 Metern ab, zielte allerdings zu zentral auf Kölns Keeper Nicolas (7.). Nach 10 Minuten hatte Handle aus der Distanz den ersten Abschluss für die Kölner. Eine Abtastphase gab es nicht, beide Teams spielten nach vorn. Die beste Chance hatten dann die Gäste. Sontheimer brachte den Ball in den Strafraum, wo Hong völlig frei zum Kopfball kam, aber neben den langen Pfosten beförderte (23.). Nach 25 Minuten lag der Ball dann im Gäste-Gehäuse. Doch zuvor wurde die Partie wegen eines Foulspiels unterbrochen. Kurz vor der Pause hatten die Kölner nochmal die dicke Chance: Klefisch passte auf Philipp, der im Strafraum zum Abschluss kam. Doch MSV-Keeper Weinkauf klärte im Nachfassen (43.).
Nach dem Seitenwechsel kam Yeboah trotz Bedrängnis von drei Gegenspielern zum ersten Abschluss für die Zebras, stellte Nicolas aber vor keine Probleme (50.). Im Gegenzug musste Weinkauf seine Klasse zeigen, nachdem Hong per Kopf aufs linke Eck visiert hatte (51.). Und erneut war es der Viktoria-Angreifer, der die Führung hätte erzielen können. Doch er scheiterte aus fünf Metern frei vor Weinkauf am Pfosten. Danach parierte Weinkauf mit dem Fuß gegen Risse (57.). Wie es besser geht, zeigten dann die Zebras: Bakir kam vor dem Strafraum an den Ball, legte sich diesen zurecht und traf sehenswert in den Winkel zum 1:0 (69.). Und nun war der Knoten geplatzt! Nur drei Minuten später legten die Gastgeber nach. Einen Schuss von Yeboah konnte Nicolas noch parieren, der Ball landete allerdings bei Hettwer, der zum 2:0 vollenden konnte. Es war das erste Tor für das Sturm-Talent. Durch den Erfolg ist der MSV sieben Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz. Bei Köln sind es neun.
Wiesbaden 0:1 Würzburg: Kickers treffen in der Nachspielzeit
Nennenswerte Szenen gab es zunächst nicht. Beide Teams waren auf sehr schlechtem Rasen bemüht, konnten die gegnerische Defensive aber nicht überwinden. Nach einer halben Stunde hätten die abstiegsbedrohten Kickers in Führung gehen können: Nach einem Pass von Schneider war Kopacz allein vor SVWW-Torwart Stritzel. Dieser blieb lange stehen und konnte den Schuss so abblocken. Thiel versuchte es auf der Gegenseite mal aus der Distanz, verpasste die Führung für die Hausherren aber (33.). Ansonsten fehlte weiterhin der Spielfluss, sodass es torlos in die Pause ging.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs hatten wieder die Gäste eine gute Möglichkeit. Nach Vorlage von Brumme kam Pourié zum Abschluss. Doch Stritzel war zur Stelle und konnte klären (53.). Nach 61 Minuten bekamen die Gäste einen indirekten Freistoß zugesprochen. Die gute Chance aus sechs Metern konnte Pourié aber nicht nutzen. Bei den Hessen versuchte es Goppel nach 69 Minuten mit einem Abschluss, konnte Bonmann im Tor der Kickers aber nicht überwinden. Ansonsten lief viel weiterhin im Mittelfeld ab, Spektakel gab es keins – das zeigte auch das Ergebnis. Einen Aufreger gab es nach 85 Minuten: Pourié war im Strafraum und ging nach einem Duell mit Carstens zu Boden. Der Pfiff des Unparteiischen blieb jedoch aus. Das war in der dritten Minute der Nachspielzeit dann anders. Nach einem Handspiel gab es den Strafstoß für die Kickers. Zuerst vergab Pourié verschoss zunächst. Doch der Ball landete bei Kopacz, der den Ball im Winkel unterbrachte. Durch den Sieg bleiben die Würzburger auf Platz 18, haben drei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Wiesbaden bleibt fünf Punkte hinter dem Relegationsrang.
Freiburg II 1:0 Zwickau: Freiburg baut die Serie aus
Die Hausherren erwischten einen Traumstart: Nach einer Hereingabe war Vermeij im Strafraum unbedrängt, musste letztlich nur noch den Fuß an den Ball halten – 1:0 für die Hausherren (4.). In der Folge wollten beide Mannschaften mitspielen und hatten ihre Szenen. Eine der besseren hatte Hilßner für die Gäste. Seinen Schuss konnte SCF-Torwart Atubolu im Nachfassen entschärfen (25.). Zwei Minuten später testete Könnecke den Breisgauer Schlussmann erneut aus der Distanz (27.). Doch viel mehr passierte bis zum Pausenpfiff nicht mehr, Nennwerte Szenen blieben aus.
Beinahe wären die Hausherren auch im zweiten Durchgang erfolgreich gewesen. Einen Kopfball von Vermeij konnte Brinkies gerade noch um den Pfosten lenken (52.). Auf der Gegenseite hatte König eine sehr gute Chance. Aus sechs Metern zog er ab, wieder war Atubolu zur Stelle, klärte dieses Mal per Fußabwehr (57.). Und die Schwäne blieben dran. Nachdem König eine Hereingabe verpasste, wäre Schmidt beinahe der Unglückliche gewesen, den Ball über die eigene Linie zu drücken (62.). Danach waren die Hausherren wieder dran. Doch Vermeij (63.) und Ontuzans hatten nicht das nötige Glück beim Abschluss (69.). Auch in der 77. Minute blieb Vermeij der zweite Treffer verwehrt, wieder war Brinkies zur Stelle und wehrte ab. Chancen gab es im zweiten Durchgang genug. Doch da Schikora am Posten scheiterte (84), brachten die Freiburger den Sieg über die Zeit. Nach dem dritten Sieg in Folge ohne Gegentor steht Freiburg II im gesicherten Mittelfeld und hat den Klassenerhalt dank 17 Punkten Vorsprung auf Rang 17 so gut wie sicher. Die Zwickauer stehen mit sieben Punkten Vorsprung auf Platz 17 ebenfalls gut da.
Dortmund II 0:1 Türkgücü: Ein wenig Hoffnung für den Letzten
Nach etwas Anlaufzeit kam der Tabellenletzte aus München besser in die Partie und scheiterte nach 19 Minuten am Pfosten. Nachdem die Dortmunder den Ball nicht geklärt bekamen, traf Türpitz nur das Aluminium. Die Hausherren hatten auch in der Folge mehr Ballbesitz, versuchten, ihr Spiel aufziehen, doch fanden keine Räume in der kompakten Defensive der Münchner. Weshalb es arg an guten Szenen mangelte und mit einem torlosen Remis in die Pause ging.
Es dauerte bis zur 66. Minute, ehe wieder etwas passierte: Erst schoss Vrenezi Borussia-Keeper Unbehaun an. Auch den Abpraller, der bei Gorzel landete, konnte der Keeper entschärfen. Kurz darauf nutzten die Gäste eine ihrer wenigen Chancen zur Führung: Vrenezi kam im Mittelfeld an den Ball und startete sein Solo. Sein Abschluss wurde noch von Papadopoulos abgefälscht und landete zum 1:0 im Netz (74.). Auf schlechtem Rasen versuchten es die Gastgeber in der Folge immer wieder mit hohen Bällen, hatten aber keinen Erfolg. Weshalb es die dritte Pleite in Folge gab. Die Abstiegsränge sind aber 16 Punkte entfernt, der Klassenerhalt ist schon jetzt so gut wie perfekt. Türkgücü als Letzter schöpft nach dem ersten Auswärtssieg seit August wieder etwas Mut, ist aber noch neun Punkte vom rettenden Ufer entfernt.