FCM sichert sich ersten Matchball – Atik stellt Scorerrekord auf

Es war ein hartes Stück Arbeit, am Ende wurde der 1. FC Magdeburg seiner Favoritenrolle aber gerecht und setzte sich mit 5:4 beim SC Verl durch. Bei allem Offensiv-Spektakel offenbarte die Defensive einige Lücken und Fehler, die allen Beteiligten ein Dorn im Auge waren. Doch unterm Strich bleibt die Erkenntnis: Am kommenden Wochenende kann der FCM den Aufstieg in die 2. Bundesliga aus eigener Kraft klarmachen. 

Atik ist bester Scorer der Drittliga-Geschichte

Es war ein sehnsüchtiger Blick von Baris Atik in Richtung der Teamkollegen, die gerade mit den vielen mitgereisten Magdeburger Fans diesen verrückten Auswärtssieg feierten. Dementsprechend eilig hatte es der Angreifer im Interview mit "MagentaSport". Klar, den Beifall der Anhänger wollte sich auch der 27-Jährige nicht entgehen lassen, hatte er mit zwei Vorlagen auch wieder seinen Anteil am Erfolg der Elbestädter. 36 Torbeteiligungen in nun 33 Spielen kann der gebürtige Frankenthaler nachweisen – eine neue Bestmarkte in der Historie der 3. Liga. "Für mich ist das natürlich etwas Cooles, es ist auch eine Ehre. Aber das ist ein Verdienst der Mannschaft, ohne die wäre das nicht möglich", wollte Atik den Lorbeeren natürlich nicht allein einheimsen.

Dabei hätte Atik nach seiner zweiten Vorlage – es war das 3:1 – nicht damit gerechnet, dass sich noch so ein wilder Fußballnachmittag in Ostwestfalen entwickeln würde. Nach der frühen Verler Führung durch Cyrill Akono (6.) drehte der FCM auf: Luca Schuler (18.) und Tobias Müller (33.) brachten den FCM in Front. Amara Condé erzielte kurz nach dem Seitenwechsel das 3:1 (51.). Die Partie schien schon entschieden. Zu dominant agierten die Gäste. "Deutlich höher" hätte es laut Trainer Christian Titz zu diesem Zeitpunkt schon stehen können. "Es war eine Partie, die wir klar gewinnen müssen." Doch dann hätte sein Team "20 wilde Minuten" erwischt. "Da waren wir nicht in der Kontrolle. Dann ist es hin und her gegangen. Ich habe keine Erklärung dafür", so der 51-Jährige.

Aufstieg am kommenden Wochenende?

Das nutzte Verl aus, kam durch Ron Berlinski (56.) und Lukas Petkov (58.) zum Ausgleich. Auch die erneute Führung durch Raphael Obermair (61.) brachte keine Ruhe. Denn erneut nur drei Minuten später erzielte Berlinski das 4:4. "Nach dem 3:3 wurden die Jungs etwas nervös, was nicht ungewöhnlich ist. Sie kamen aber trotzdem zurück. Bei aller Offensivpower, die die Blau-Weißen gezeigt hatte, dürften solche Gegentreffer "nicht passieren, das müssen wir ablegen", sprach Atik die Mängel klar an. Denn entweder waren die Verteidiger zu weit vom Gegenspieler weg oder FCM-Schlussmann Dominik Reimann erlaubte sich einen dicken Patzer wie beim 2:3, als er sich einen Meter vor dem Tor den Ball vom Fuß nehmen ließ. "Das Tor passiert einmal in der Saison, dann ist auch gut. Er hat bisher eine gute Saison, hat so oft Dinge gehalten", wollte Titz das Thema allerdings nicht größer machen.

Und der Sonntag zeigte erneut, über welche Breite der FCM-Kader verfügt. Tatsuya Ito wurde in der 86. Minute eingewechselt, sorgte nur zwei Minuten später für den Siegtreffer. "Wir sind bis zum Ende drangeblieben, haben glücklich, aber auch einen Tick verdient die drei Punkte mitgenommen", so Atik. Bei einem Spiel weniger liegt der FCM nun acht Punkte vor dem dritten Rang, könnte mit einem Sieg zu Hause gegen den FSV Zwickau am kommenden Wochenende den Aufstieg vor eigenem Publikum klarmachen. "Ich würde mich freuen, wenn wir drei Punkte holen und schon im Vorhinein einen guten Abschuss der Saison hinbekommen", so der Coach. Auf ein nervenaufreibendes Spektakel wie in Paderborn könnte er dabei aber sicherlich verzichten.

   

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