FCM-Rettung nach irrem Lauf: "Am ganzen Körper Gänsehaut"

Es ist vollbracht: Durch den 3:0-Erfolg beim 1. FC Saarbrücken hat der 1. FC Magdeburg am Mittwochabend den Klassenerhalt perfekt gemacht. Im Februar schon von vielen abgeschrieben, hat sich das Team mit einem irrsinnig guten Lauf mittlerweile sogar in die obere Tabellenhälfte vorgeschoben. Was Trainer Christian Titz über die Leistung seinen Spieler sagt und wie er die letzten drei Spiele angehen will.

"Bin absolut stolz"

Lange Fahrten im Bus gefallen den wenigsten Fußballprofis. Die heimische Couch ist schließlich bequemer. Doch in der Nacht vom Mittwoch auf den Donnerstag wird das den Tross des 1. FC Magdeburg sicherlich wenig gestört haben. Denn bei den 600 Kilometer aus dem Saarland Richtung Heimat war die Stimmung bestens, Grund zur Freude und zum Feiern – und auch alkoholische Kaltgetränke – gab es genug: Durch den 3:0-Erfolg beim 1. FC Saarbrücken ist der Klassenerhalt drei Spieltage vor dem Saisonende perfekt. "Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Wie sich jeder einzeln reingehauen hat – ich bin absolut stolz, Teil dieser Mannschaft zu sein. Respekt, was alle hier geleistet haben. Ich habe gerade am ganzen Körper Gänsehaut", sagte Kai Brünker bei "MagentaSport".

Der 26-Jährige hatte sein Team nach 59 Minuten sehenswert per Seitfallzieher in Führung gebracht. "Dass er so reingeht, ist natürlich umso besser. Die leichten mache ich nicht, solche Dinger gehen dann wieder rein, es ist wie verhext", erklärte der Angreifer lachend. Denn nur 60 Sekunden vorher war Brünker an FCS-Keeper Daniel Batz gescheitert. In der Folge hatten die Gäste Glück, dass die Hausherren nur den Pfosten trafen (72.). Kurz vor dem Ende machte der eingewechselte Sirlord Conteh mit einem Doppelpack alles klar (84./85.)

Lob an die Mannschaft

"Es war ein Spiel, bei dem wir wussten, dass es ein Stück weit über die Zeit geht", meinte FCM-Trainer Christian Titz nach der Partie auf der Pressekonferenz. Geduld war also gefragt. Die hatte sein Team. "Als wir das 1:0 gemacht hatten, haben wir uns tiefer fallen lassen. Saarbrücken wollte drücken, wir haben die schnellen Leute gebracht und haben das gut ausgespielt", lobte er sein Team, das den Matchplan gut umgesetzt hatte. Aber Titz betonte auch, dass es ebenso "das Spielglück" benötigt hatte, als das Aluminium den Ausgleich verhinderte.

Durch den fünften Auswärtssieg in Folge – Vereinsrekord in der 3. Liga – haben sich die im Februar schon von vielen totgeglaubten Magdeburger auf den neunten Platz vorgekämpft. Die Bilanz der vergangenen Wochen ist die eines absoluten Spitzenteams: In den vergangenen acht Partien gab es lediglich einen Gegentreffer, 26 von 30 möglichen Punkten wurden geholt. "Ich bin sehr zufrieden, wie diszipliniert und konsequent die Jungs das umsetzen. Ich bin sehr glücklich, dass wir es frühzeitig klargemacht haben", so Titz: "Es ist ein schönes Gefühl."

Zügel nicht schleifen lassen

Doch der 50-Jährige will die Zügel in den letzten drei Partien gegen Duisburg, Uerdingen und Unterhaching nicht schleifen lassen. Verbesserungspotential sehe er noch immer, zum Beispiel bei der Chancenverwertung oder der defensiven Stabilität. Zudem will sich niemand nachsagen lassen, er hätte durch fehlende Einstellung in den Wettkampf der Liga eingegriffen. Zumal Duisburg und Uerdingen noch mitten im Abstiegskampf stecken. Diesen Druck hat der FCM nun nicht mehr.

   

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