FCM-Lazarett lichtet sich: Müller und Brünker noch fraglich
Nach dem 2:0-Erfolg im Spitzenspiel gegen die U23 von Borussia Dortmund trifft der 1. FC Magdeburg als Tabellenführer nun auf die noch sieglosen Würzburger Kickers (Samstag, 14 Uhr) – und kann dabei wieder auf einen größeren Kader zurückgreifen.
"Nur" noch sieben Ausfälle
Gleich zehn Ausfälle hatte der FCM am letzten Wochenende zu verkraften, nun hat sich die Anzahl der verletzten Spieler mit Sebastian Jakubiak (Achillessehnenriss), Sirlord Conteh (Außenminiskus-OP), Adrian Malachowski (Muskelfaserriss), Connor Krempicki (Zehenbruch), Henry Rohrig (nach Risswunde im Spann), Benjamin Leneis (nach Innenbandriss im Fuß) und Leon Bell Bell (nach Innenbandzerrung) auf sieben reduziert, wobei sich die drei letztgenannten Akteure alle schon wieder im Aufbautraining befinden.
Zudem sind Kapitän Tobias Müller und Stürmer Kai Brünker nach Corona-Infektionen zurück, wobei hinter ihren Einsätzen noch ein Fragezeichen steht. "Wir schauen von Tag zu Tag und müssen abwarten, wie sie sich nach den Trainingseinheiten fühlen", sagte Trainer Christian Titz auf der Pressekonferenz am Donnerstag. "Nach einer Corona-Infektion müssen verschiedene Untersuchungen absolviert werden, diese sind bisher aber alle gut verlaufen." Grünes Licht gab der Coach derweil schon bei Alexander Bittroff, der mit Blessuren aus dem Dortmund-Spiel gegangen und im Landespokal-Spiel am Mittwoch nicht zum Einsatz gekommen war. Doch dass sein Gang nach Spielen schonmal etwas unrund aussehe, sei angesichts seines Alters (32) "ganz normal", wie Titz grinsend berichtete.
"Empfinden uns nicht als Gejagte"
Ernster wurde seine Miene, als er auf den Gegner am Samstag zu sprechen kam. Denn von einer einfachen Aufgabe wollte der 50-Jährige trotz der Tabellensituation nicht reden: "Es ist nie alles so klar, wie es vorher gesehen wird. Wir treffen zwar in der Tat auf eine Mannschaft, die unten drin steht und noch nicht gewonnen hat, allerdings macht das den Gegner unberechenbarer und daher gefährlich", warnte Titz vor den Kickers. "Würzburg wird alles reinhauen und defensiv sehr kompakt auftreten." Mit acht Gegentoren stellt der Zweitliga-Absteiger die beste Defensive aller Teams unterhalb des Strichs. Dass die Elf von Trainer Torsten Ziegner Vorletzter ist, liegt vor allem am Angriff: Erst drei Treffer bekam Würzburg in dieser Saison zustande – nur Schlusslicht Havelse ist noch harmloser.
Entsprechend geht der FCM, der seinerseits die zweitbeste Offensive stellt, als klarer Favorit in die Partie. "Wir haben eine Idee, wie wir auftreten wollen", sagte Titz, ohne sich näher dazu zu äußern. Klar ist nur: "Wir wollen das Spiel positiv gestalten." Mit einem Sieg könnte Magdeburg die Tabellenführung weiter ausbauen und sich von der Konkurrenz absetzen, wobei der FCM-Coach sagte: "Wir empfinden uns nicht als Gejagte. Es kann ganz schnell auch in die andere Richtung gehen." Dazu beitragen, dass das nicht passiert, wollen auch die Fans. 14.150 Karten sind bereits verkauft, 20.000 dürfen kommen – es wäre die größte Drittliga-Kulisse seit Beginn der Pandemie.