Block U fordert "Leistungsprinzip für sportliche Leitung"

Beim 1. FC Magdeburg ist man mit dem bisherigen Saisonverlauf auf sportlicher Ebene nicht zufrieden. Anders ist es nicht zu erklären, dass Trainer Stefan Krämer kurz vor Weihnachten seines Amtes enthoben und durch Claus-Dieter Wollitz ersetzt wurde. Beim härtesten Kern der FCM-Fans kam diese Entscheidung nicht gut an.

"Gemeinsame Entwicklung wurde verlassen"

Am Freitagabend gab Block U ein ungewohnt harsches Statement heraus und kritisierte die sportliche Führung und deren Entscheidungen in letzter Zeit: "Es kommt selten vor, dass wir uns explizit in sportliche Belange einmischen und uns deutlich positionieren. Das ist nicht unsere grundsätzliche Aufgabe, dafür gibt es beim 1. FCM bezahlte Kräfte." Doch mit dem dritten Trainerwechsel in nur 14 Monaten sah sich die aktive Fanszene "in der Pflicht", entsprechend Stellung zu beziehen.

"Nachdem der Weg der gemeinsamen und kontinuierlichen Entwicklung, auf welchen wir uns vor der Saison gemeinsam mit Trainer Krämer, Mannschaft und sportlicher Leitung eingeschworen und hierfür unsere Unterstützung zugesagt haben, offensichtlich verlassen wurde, wird unsere Unterstützung zukünftig ebenfalls dem geforderten Leistungsprinzip angepasst", heißt es von Seiten der Fanszene. Hintergrund sind Äußerungen von Geschäftsführer Mario Kallnik, der unter der Woche die Rückkehr zum Leistungsprinzip und damit gleichzeitig eine härtere Gangart angekündigt hatte. Gleichzeitig soll die Rückkehr in die 2. Bundesliga nun "so schnell wie möglich" erfolgen. Zu Saisonbeginn war noch von einem Drei-Jahres-Plan die Rede. Ihren Unmut über den Kurswechsel machten die Fans auch bei einem Hallenturnier am Freitagabend mit einem Spruchband deutlich: "Die Zeit des Versteckens ist vorbei! Leistungsprinzip auch für die sportliche Leitung", hieß es darauf.

Sportliche Leitung im Fokus

Schon bei der Entlassung von Ex-Trainer Jens Härtel im November 2018 hatte es viele Fragen an die sportliche Führung gegeben, hatte der Trainer den FCM doch von der Regionalliga in die 2. Bundesliga geführt, ehe er mitten in der Hinrunde seinen Posten räumen musste. Unter Stefan Krämer zeigten die Magdeburger zwar auch in dieser Drittliga-Saison schwankende Leistungen, doch die Verantwortlichen um Kallnik und Sportchef Maik Franz wollte dem Team vor der Saison eigentlich Zeit für eine neue Entwicklung geben.

Die Schuld für die Unruhen im Verein gibt Block U dabei ganz klar der sportlichen Führung und nicht den Übungsleitern. Man werde das "Augenmerk in den kommenden Wochen auf die sportliche Leitung konzentrieren" und den Support dementsprechend darauf anpassen, heißt es weiter. In jedem Fall ist klar, dass das noch junge Jahr beim FCM reichlich angespannt beginnt.