FCK machte 2020/21 wohl 7,8 Millionen Euro Verlust

Vier Jahre nach dem Abstieg aus der 2. Liga hat der 1. FC Kaiserslautern in dieser Saison gute Chancen, die Rückkehr ins Bundesliga-Unterhaus zu schaffen. Nicht nur sportlich, sondern vor allem auch finanziell wäre der Aufstieg in die 2. Bundesliga von essentieller Bedeutung, wie das vergangene Geschäftsjahr angesichts eines Millionen-Verlusts einmal gezeigt hat.

Dickes Minus

Dass die Roten Teufel mit ihren Strukturen in der 3. Liga nicht dauerhaft überlebensfähig sind, ist kein Geheimnis. Kommen dann auch noch coronabedingte Geisterspiele hinzu, wird es erst recht dünn – auch wenn die Lizenz nicht in Gefahr ist. Laut der "Rheinpfalz" soll der FCK in der Saison 2020/21 ein Minus von rund 7,8 Millionen Euro verbucht haben – und damit noch mal zwei Millionen Euro mehr, als es etwa in der Saison 2018/19 mit 5,5 Millionen Euro der Fall war. "Es geht um das nackte Überleben", hatte der damalige Finanzchef Michael Klatt im Dezember 2018 gesagt. "Die Dritte Liga ist ein Millionengrab."

Was den FCK heute aber von der damaligen Situation entscheidet: Mit der Saar-Pfalz-Invest GmbH ist eine Gruppe von regionalen Investoren beim FCK aktiv und hält den Klub finanziell am Leben, nachdem sie im Oktober 2020 mit elf Millionen Euro für 33 Prozent der Anteile eingestiegen waren und einen Schuldenschnitt ermöglich hatten. Dass das Geld nicht ausreichen würde, um den Spielbetrieb in der 3. Liga länger als ein Jahr finanzieren zu können, war schon damals klar.

Investoren-Gruppe will helfen

Entsprechend ließ Giuseppe Nardi aus der Investorengruppe im vergangenen Herbst durchblicken, das Engagement über eine Kapitalerhöhung erhöhen zu wollen, "um die kommende Saison zu finanzieren und dem e.V. zu helfen". Zudem sagte Nardi: "Wenn ich beziffern würde, was an Sponsoring, Investment und Zusatzleistungen schon versprochen ist, dann nähert sich dieser Betrag schon den 20 Millionen Euro." Bereits im Vorfeld dieser Saison sei ein siebenstelliger Betrag zu Verfügung gestellt worden.

Darüber hinaus waren vor einiger Zeit Gespräche mit der chinesisch-amerikanischen Pacific Media Group (PMG) bekanntgeworden. Im Raum stand eine Summe von zehn Millionen Euro, die das Unternehmen in den FCK investieren könnte. Ob die "PMG" aber tatsächlich einsteigt, ist noch ungewiss. Den größten finanziellen Schub würde ohnehin der Aufstieg in die 2. Bundesliga bringen – nicht nur finanziell, etwa im Hinblick auf die deutlich höheren TV-Gelder, sondern auch sportlich.

   

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ommentare

  1. Hat man aus der letzten Insolvenz eigentlich nichts gelernt? Wahrscheinlich denkt man "Prima, die Schulden sind weg; wir können frisches (nicht vorhandenes) Geld ausgeben"!

    1. Die lernen es beim FCK einfach nicht, stattdessen jammern sie lieber rum, das die 3. Liga ein "Grab" wäre.
      Wenn ich an den FCM oder auch den HFC denke, die zeigen, wie man auch in der 3. Liga gut wirtschaften kann.
      Der FCK schleudert mit dem Geld nur so um sich. Ich wage es zu behaupten, das die Spieler beim FCK, die beiden Zweitvertretungen von Dortmund und Freiburg mal ausgeschlossen, die größten Gehälter bekommen. Nicht umsonst hat der FCK mit den teuersten Kader überhaupt in der 3. Liga.

      1. Wie andere User schon mehrfach versucht haben zu erklären, haben die Kaderkosten nur marginalen Einfluss auf unser strukurelles Problem – welches nicht die Schuld der heutigen Vereinsführung ist. Wir könnten nur noch mit U19-Spielern antreten und hätten trotzdem Verluste im Millionbereich. Das einzige, was dieses Defizit nachhaltig mildern oder gar beheben könnte, wäre ein Aufstieg (am besten natürlich in die Bundesliga). Dieses Ziel erreicht man halt nur, indem man qualitativ gute Spieler verpflichtet und die kosten in der Regel Geld.

    1. Das Land RLP hat noch nicht mit einem schäbigen Cent dafür gerade gestanden, dass es den Stadionausbau forciert hat, um die WM ins eigene Land zu bekommen, wodurch das ganze Fiasko so richtig an Fahrt aufgenommen hat.
      Anyway, das strukturelle Defizit ist wahrlich nix Neues, die hier nun wieder folgenden Diskussionen sind sinnlos und ohne jeden Erkenntnisgewinn. Die nächste Saison ist trotz des Defizits durch Investoren aus Kaiserslautern, Homburg und Bexbach durchfinanziert, Gespräche mit weiteren Geldgebern, konkret aus den USA, laufen.
      Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

      1. wenn das Land den FCK nicht unterstützt hätte dann werd ihr schon lange mausetot so wird ein schuh draus….

      2. Und wie genau soll dieses "Sponsoring" abgelaufen sein, du Experte? Dass man sich als Außenstehender ohne näheres Wissen über die Pachtreduzierungen mockiert, kann ich ja noch im Ansatz verstehen, aber das Land hat halt mal so gar nix mit dem Thema Pacht zu tun.

    2. allso wie in den letzen 10 jahren auch . es gab schon vereine die schon für weniger schulden in liga 5 versetzt worden sind .ihr glückspilze.

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