FCK liegt offenbar konkretes Angebot eines Investors vor

Eine Woche, nachdem der 1. FC Kaiserslautern Insolvenz angemeldet hat, liegt den Roten Teufeln offenbar ein konkretes Angebot eines Investors vor. Allerdings müssten die Gläubiger zunächst einem Schuldenschnitt zustimmen – mit Frist zum 30. Juni.

Investor will "signifikant" investieren

Über das Angebot des bislang nicht bekannten Investors informierte am Sonntagabend Jörg E. Wilhelm, Aufsichtsratsvorsitzender der FCK-Kapitalgesellschaft, im "SWR". Demnach gebe es einen Investor, "der bereit ist, signifikant beim 1. FC Kaiserslautern zu investieren". Laut dem "SWR" soll das Angebot aber an eine Forderung geknüpft sein. Demnach müssten die Gläubiger des mit rund 24 Millionen Euro verschuldeten Vereins einem Schuldenschnitt zustimmen – und damit auf einen Großteil ihrer Forderungen verzichten.

"Wenn sich die Gläubiger nicht dazu entscheiden, im Rahmen der Planinsolvenz einem deutlichen Schuldenschnitt zuzustimmen, werden sie keinen Investor finden beziehungsweise unser Investor wird dann nicht mitspielen", so Wilhelm. Schon Anfang des Monats hatte der FCK mit seinen größten Gläubigern über einen Schuldenschnitt verhandelt, konnte aber keine Einigung erzielen – und meldete daher vor einer Woche Insolvenz an.

Wohl ein deutscher Investor

"Alle potentiellen Investoren, mit denen wir in den letzten Monaten viele Gespräche geführt haben, haben immer klargemacht: Keiner von ihnen wird 25 Millionen Euro zur Begleichung von Altverbindlichkeiten auf den Tisch legen und dann vielleicht nochmal 25 Millionen Euro nachschießen, um den Verein sportlich wieder erfolgreich zu machen", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der FCK-Kapitalgesellschaft. Zudem bestätigte Wilhelm, dass der vierfache deutsche Meister Interesse habe, das Fritz-Walter-Stadion von der Stadt zurückzukaufen. Die Investition dürfe sich bei etwa "25, 30, 35 Millionen abspielen".

Bei wem es sich um den potenziellen Investor handelt, ist nicht bekannt. Es soll sich aber um einen deutschen Investor handeln, der derzeit im Ausland lebt und den man nicht aus dem Fußball kennt. Die zuletzt gehandelten Flavio Becca und Mikhail Ponomarev scheiden damit aus. "Er hat ein sehr hohes Interesse am Nachwuchsleistungszentrum und an der Jugendarbeit. Und, was wichtig ist: Er hat ein sportliches Konzept, von dem er überzeugt ist und das an anderer Stelle schon erfolgreich umgesetzt wurde", so Wilhelm. Beim FCK würde er wohl als Ankerinvestor fungieren. Ob sich der Klub nun innerhalb weniger Tage mit den Gläubigern auf einen Schuldenschnitt einigen kann, wird sich zeigen. In jedem Fall steht der Klub vor dem Scheideweg. Klar scheint: Ohne Investor ist der FCK nicht überlebensfähig.

   
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