FCE plant ohne Trio um Sorge – Einstelliger Tabellenplatz als Ziel

Bei hochsommerlichen Temperaturen hat der FC Erzgebirge Aue am Montag mit 28 Spielern das Training aufgenommen. Damit ist der Kader vorerst vollständig, soll allerdings noch verkleinert werden. Auf der Streichliste stehen Alexander Sorge sowie die Leih-Rückkehrer Ramzi Ferjani und Felix Göttlicher. Als Ziel wurde ein einstelliger Tabellenplatz ausgerufen, ehe die Blicke 2024/25 Richtung 2. Liga gelenkt werden sollen.

"Der Kader ist erst einmal voll"

Arbeitsreichen waren sie, die vergangenen Wochen für Sport-Geschäftsführer Matthias Heidrich. Zehn Spieler, darunter Dimitrij Nazarov und Antonio Jonjic gingen, mit Marcel Bär (1860 München), Joshua Schwirten (1. FC Köln II), Niko Vukancic (Fortuna Düsseldorf), Mirnes Pepic (SV Meppen), Sean Seitz (VfR Aalen), Louis Lord (Werder Bremen II) und Steffen Meuer (Borussia Mönchengladbach II) verpflichteten die Veilchen insgesamt sieben Neue. Dabei soll es auch vorerst bleiben. "Der Kader ist damit erst einmal voll", sagt Vorstandssprecher Robert Scholz angesichts von 28 Spielern, die momentan unter Vertrag stehen, in der "Freien Presse". "Alle Positionen sind mindestens doppelt besetzt. Weitere Zugänge sind nur denkbar, wenn wir auf der anderen Seite noch Spieler abgeben."

Letzteres soll allein schon deswegen der Fall werden, weil der Kader am Ende 22 Feldspieler und drei Torhüter umfassen soll. Mindestens drei Akteure müssen die Veilchen somit noch verlassen. Die Kandidaten sind bereits auserkoren: Es handelt sich um Alexander Sorge sowie um die Leih-Rückkehrer Ramzi Ferjani und Felix Göttlicher. Scholz zufolge wissen sie darüber auch bereits Bescheid. Beim Trainingsauftakt war das Trio aber noch dabei. Dass sie in den Planungen keine Rolle mehr spielen, überrascht nicht. Schließlich herrscht in der Innenverteidigung angesichts von nun sieben Spielern ein Überangebot. Sorge war schon in der letzten Saison kein Stammspieler und durfte lediglich 13 Mal von Beginn an ran. Ferjani (in Worms) und Göttlicher (in Würzburg) gehörten bei ihren Leihvereinen dagegen zum Stammpersonal.

"Unser Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz"

Für Trainer Pavel Dotchev wird es in den nächsten Wochen nun darum gehen, "aus dieser Versammlung alter und neuer Spieler eine richtige Mannschaft, eine verschworene Gemeinschaft zu formen", wie er gegenüber der Zeitung sagt. "Das ist genauso wichtig wie das Technische oder Taktische." Mit dem Kader zeigt er sich derweil zufrieden. "Einige Spieler haben uns abgesagt, anderen haben wir abgesagt. Aber alle, die wir geholt haben, passen auch hierher."

Und was ist in der kommenden Spielzeit möglich? An die Vorsaison, in der die Veilchen lange im Tabellenkeller steckten, will Aue keinesfalls anknüpfen. "Unser Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz, damit wäre ich nach der schlechten letzten Saison zufrieden", blickt der Deutsch-Bulgare voraus, warnt aber davor, die Erwartungen zu hoch schrauben. "Das provoziert nur Enttäuschungen."  Mit den drei Zweitliga-Absteigern, Mannheim, Dresden und ein paar anderen werde es zehn Mannschaften geben, die um den Aufstieg spielen. Die anderen zehn kämpfen gegen den Abstieg. "Zu denen wollen wir nicht gehören", so der FCE-Coach.

Greift Aue 2024/25 an?

Nach dem kurzfristigen Abgang von Joti Stamatopoulos sind die Veilchen derweil noch ohne Co-Trainer. Vorerst übernimmt U19-Coach Jörg Emmerich. Auch ein Video-Analyst wird noch gesucht. Unterdessen ist das unbefristete Arbeitspapier des 57-Jährigen in einen neuen Zwei-Jahres-Vertrag umgewandelt worden, wie die Zeitung berichtet. Dem Vernehmen nach wollen die Veilchen in der übernächsten Saison dann angreifen und um die Rückkehr in die 2. Liga kämpfen. In der nun anstehenden Serie wird es zunächst darum gehen, nicht wieder in Abstiegsgefahr zu geraten.

   

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