Fans auf Bannern: 1860 bereitet Geisterspiel-Kulisse vor

Der TSV 1860 München setzt in der Corona-Krise für den Fall der von den Löwen erhofften Geisterspielen auf einen Heimvorteil: Für etwaige Punktspiele im heimischen Stadion an der Grünwalder Straße ohne Zuschauer plant der Verein die Erstellung von Bannern mit Fotos von hilfsbereiten Fans zur wenigstens optischen Unterstützung der Mannschaft von Trainer Michael Köllner.

Geste der Dankbarkeit für Solidarität

Münchens Initiative in Anlehnung an eine vergleichbare Aktion bei Bundesligist Borussia Mönchengladbach ist eine Reaktion auf den solidarischen Verzicht vieler Löwen-Anhänger auf die Rückerstattung der Gegenwerte von Dauerkarten-Restguthaben oder Einzelticket und den zusätzlichen Aufruf zum Kauf von Geistertickets als zusätzliche Unterstützung des Klubs. "Wir nehmen diese großartige Geste der Löwen-Familie voller Freude und Dankbarkeit auf. Wir möchten es allerdings nicht dabei belassen, einfach nur 'ausverkauft' melden zu können, wir möchten Euch, liebe Fans, liebe Partner und Sponsoren, dennoch im Stadion dabei haben", teilte der Verein mit. 

"Wir haben uns daher dazu entschlossen jedem, der darauf verzichtet, seine Dauerkarte oder Einzelticket zurückzugeben oder eines der 'Geistertickets' erwirbt, die Möglichkeit zu geben, sein Foto auf ein Banner aufdrucken zu lassen, das an den Spieltagen ohne Zuschauer deutlich sichtbar im Grünwalder Stadion die Tribünen zieren wird."

1860 hofft auf Heimvorteil

Die Pappfiguren-Kulisse soll die Münchner Mannschaft trotz gespenstischer Leere im Stadion "den Heimvorteil auf Giesings Höhen spüren“ lassen. Für den Fall der Fortsetzung der Saison würden die Banner die Ränge bei den noch ausstehenden Heimspielen gegen den MSV Duisburg, die Würzburger Kickers, Hansa Rostock, den Halleschen FC, die SpVgg Unterhaching und den FC Ingolstadt schmücken.

Noch offen ist die tatsächliche Umsetzung der Aktion. Zwar hat 1860 sich zusammen mit sechs weiteren Vereinen für eine Fortsetzung der vorerst bis zum 30. April unterbrochenen Saison durch Geisterspiele ausgesprochen. Doch ist das Meinungsbild in der Liga zu dieser Frage gespalten, denn acht andere Klub fordern einen Abbruch der Saison. Eine Entscheidung über die weitere Vorgehensweise steht noch aus. Am Dienstag wollen die Vertreter der 20 Drittliga-Vereine in einer weiteren Videokonferenz zusammen mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) erneut über die Problematik beraten.

   

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