Fan-Rückkehr zum Saisonstart? Söder "sehr skeptisch"
Nach wie vor ist unklar, ob beim Saisonstart Mitte September wieder Fans in die Stadien dürfen. Nachdem sich Teile der Bundesregierung zuletzt offen zeigten, kommt eine schnelle Fan-Rückkehr für Bayern-Ministerpräsident Markus Söder zu früh.
"Sehr schwer vorstellbar"
"Wir müssen damit rechnen, dass Corona mit voller Wucht wieder auf uns zukommt“, sagt Söder angesichts der wieder steigenden Infektionszahlen der "Bild am Sonntag" und warnt: "Wenn wir nicht aufpassen, kann bei uns wieder eine Situation wie im März entstehen.“ Vor diesem Hintergrund zeigt sich der CSU-Politiker skeptisch, was eine Rückkehr der Fans im September angeht: "Ich bezweifle, dass wir im August weitere Lockerungen beschließen können. Daher bin ich auch als Fußballfan sehr skeptisch zum Start der Bundesliga. Geisterspiele ja, aber Stadien mit 25.000 Zuschauern halte ich für sehr schwer vorstellbar." Das wäre das falsche Signal und auch der Bevölkerung schwer zu vermitteln, wenn man dafür Unmengen von Testkapazitäten aufbrauchen würde.
Für volle Stadien: Einlass nur mit Impfpass?
Spiele vor ausverkauften Stadien sind derweil noch in weiter Ferne – und wohl erst dann möglich, wenn es einen Impfstoff gibt. "Ein Impfstoff wird vermutlich im zweiten Quartal zur Verfügung stehen, auch in den benötigten Mengen", prognostiziert Albrecht Broemme, bis 2019 Präsident des Technischen Hilfswerks (THW), in der "Bild", stellt aber die Frage in den Raum: "Wie viele Menschen lassen sich impfen?". Daher die Anregung des 67-Jährigen: "Es wäre eine Option, dass der Impfpass bei manchen Veranstaltungen zur Eingangsvoraussetzung wird." Ob es tatsächlich dazu kommen wird, ist offen. Am Dienstag werden die 36 Erst- und Zweitligisten zunächst darüber abstimmen, ob Stehplätze, Gästefans und Alkohol beim Saisonstart zunächst untersagt bleiben. Der DFB dürfte sich für die 3. Liga daran orientieren.