Ex-Zebra Wiegel vor Derby: "Laufen und kämpfen geht immer"

Vier Jahre lang kickte Andreas Wiegel für den MSV Duisburg. Am Sonntag kommt es erstmals zum Wiedersehen mit dem Ex-Klub – und zwar ausgerechnet im Trikot von Rot-Weiss Essen. Der Außenverteidiger will den Sieg holen und wird alte Freunde nicht schonen, sondern laufen und kämpfen. Besonders im Derby.

Wiegel noch in Kontakt mit "Stoppel"

Im Hinspiel holte Essen einen 0:2-Rückstand in Duisburg auf und nahm noch einen Punkt mit. Das Spiel verfolgte Andreas Wiegel als vereinsloser Spieler vor dem Fernseher, kurz darauf unterschrieb er an der Hafenstraße. "Es war ein schönes Spiel am Anfang der Saison. RWE ist gut zurückgekommen, jetzt im Rückspiel wollen wir aber gar nicht erst in einen Rückstand geraten", sagt der 31-Jährige im Interview mit der "WAZ", Am Sonntag (14 Uhr) will er die Knochen für RWE reinhalten, die lange Vergangenheit in Duisburg wird dann kurz vergessen.

"Vier Jahre gehen nicht spurlos an einem vorbei. Heutzutage gibt es viele Spieler, die hin und her wechseln. Ich habe noch Kontakt zu 'Stoppel'", lässt Wiegel einblicken, dass MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp nach wie vor zu seinen Kumpels zählt. Weitere Spieler aus der gemeinsamen Zeit sind nicht mehr im Kader – und würde auch keine Rolle spielen. Denn RWE will punkten. "Es wird ein Spiel auf Augenhöhe", prophezeit Wiegel, der vor einer Woche bis 2025 verlängert hat. "Wie man letzte Woche gesehen hat, gibt es Vereine hinter uns, die gewinnen. Von daher ist es wichtig, dass wir weiter punkten, und das vor allem zuhause mit den Fans im Rücken."

"Spiele nicht wie ein typischer 31-Jähriger"

Im RWE-Kader gilt der 31-jährige Außenverteidiger als erfahrener Mann, der sich auf Anhieb einen Stammplatz in der Dabrowski-Elf erspielt hat. "Darum hat man uns geholt: Weil wir dem Kader Aspekte geben, die er vorher noch nicht hatte. Dass es dann so gut geklappt hat, freut alle", erklärt Wiegel, auch in Hinsicht auf die Teamkollegen Clemens Fandrich und Felix Götze. Letzterer ist gerade rechtzeitig vor dem Derby wieder fit geworden.

Und welche Qualitäten kann der 31-Jährige dann ins Duell einbringen? "Ich spiele nicht wie ein typischer 31-Jähriger, der nicht mehr das Tempo hat. Ich lasse mein Herz auf dem Platz und will vorangehen. Es gibt Tage, an denen nicht alles klappt. Aber laufen und kämpfen, das geht immer", verspricht Wiegel. Denn im Derby gibt es keine Zurückhaltung, für "solche Spiele bist du Fußballer geworden".

   

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