Ex-Liga-Dino Erfurt: "In drei Jahren auf dem Sprung zur 3. Liga"
Nach zehn Jahren in der 3. Liga war der FC Rot-Weiß Erfurt 2018 in die Regionalliga abgestiegen. Nach zwei Jahren Viertklassigkeit musste sogar der Gang in die Oberliga angetreten werden. Nun sind die Thüringer zurück in der Regionalliga. In drei Jahren, so das Ziel, soll die Rückkehr in die 3. Liga wieder in Angriff genommen werden.
"Viele Sponsoren weniger bedeckt halten"
Mit 19 Siegen in Serie hatten sich die Erfurter im Frühjahr eindrucksvoll aus der Oberliga ab- und in der Regionalliga wieder angemeldet. Zwei Jahre hatten die Rot-Weißen in der fünften Liga verbringen müssen. Nun ist der erste Schritt zurück Richtung Profifußball, wo sich der Verein sieht, gemacht. "Der Verein soll kontinuierlich wachsen und steht in drei Jahren auf dem Sprung zur 3. Liga", erhofft sich Lars Fuchs, Vorstandssprecher des Klubs, in einem Interview mit der "Bild".
Damit das gelingt, müssten sich "aber auch viele Sponsoren weniger bedeckt halten. Die Suche und Pflege müssen wir besser koordinieren. Dass die Marketingagentur der GmbH zum Teil noch einmal die Vereinssponsoren angerufen hat, kam nicht unbedingt gut an. Da braucht es jemanden, der Thüringer Mundart spricht, der den kleinen Handwerksmeister versteht, der 1.000 Euro gibt. Auch diese Summen sind wichtig", so der 50-Jährige.
Insolvenzverfahren läuft noch immer
Unabdingbar für eine bessere Zukunft ist auch die Beendigung des Insolvenzverfahrens, das seit März 2018 (!) läuft. "Wir wollen auf die Gläubiger zugehen, hoffen, dass alle dem Plan zustimmen. Ende August, Anfang September sollte das passieren. Wir haben von vielen Gläubigern schon positive Signale bekommen", so Fuchs, der zugibt, sich die Aufgabe "leichter vorgestellt" zu haben.
Dieses Mal soll die Zeit in der Regionalliga erfreulicher verlaufen. Nach dem Abstieg 2018 stellte der Klub im Januar 2020 wegen Zahlungsunfähigkeit den Spielbetrieb ein und stand damit früh als erster Absteiger in die Oberliga fest. Die extrem gute vergangene Saison brachte allerdings ein Stück weit Euphorie zurück – die in drei Jahren noch viel größer sein soll.