Ex-KFC-Kapitän Schorch schlägt USA-Angebot aus

Der bei Aufstiegskandidat KFC Uerdingen suspendierte Ex-Kapitän Christopher Schorch will trotz eines Angebots von Chicago Fire nicht in die nordamerikanische Profiliga MLS wechseln. Vielmehr plant der Defensivspieler für die neue Saison einen Neuanfang bei einem deutschen Klub.

"Nehme das Angebot nicht an"

"Ein Vertragsangebot liegt mir aktuell immer noch vor", berichtet Schorch im "Reviersport" zwar vom weiterhin bestehenden Interesse des US-Klubs von Weltmeister Bastian Schweinsteiger nach einem Probetraining während des Fire-Camps Mitte Februar in Madrid. Doch lehnt der 30-Jährige die Offerte nach Rücksprache mit seinen Angehörigen und seiner Lebensgefährtin ab: "Wir haben im Familienrat darüber gesprochen und entschieden, dass ich das Angebot nicht annehme. Bis auf eine Person haben alle Familienmitglieder große Flugangst. Ich wäre weit weg, und niemand würde mich besuchen kommen. Auf so eine Situation kann ich gerne verzichten."

Grundsätzlich sieht Schorch seine Zukunft auch eher in heimischen Gefilden. "Ich spüre einfach, dass mein Körper auf einem Top-Level ist. Ich will einfach nur Vollgas geben und in Deutschland noch etwas reißen. Am liebsten mit einem richtig geilen Klub", sagte der gebürtige Hallenser zu seinen Ambitionen. Schorch bestätigt denn auch Kontakte zu mehreren Drittligisten: "Es gab und gibt einige Gespräche. Entschieden ist aber noch nichts. Ich habe da auch Geduld und will von der neuen Aufgabe zu 120 Prozent überzeugt sein."

Außerdem gehört auch Regionalligist Rot-Weiss Essen zu den potenziellen Kandidaten, nachdem RWE schon kurz nach der Suspendierung des Abwehrspielers in Kontakt aufgenommen haben soll. Schorch hält sich auch diese Option offen: „Es ist noch nichts Konkretes, aber ich bin da gesprächsbereit. RWE ist mit der großen Tradition immer interessant.“

Zwangspause als bewusste Auszeit

Die Pause durch seine Ausbootung in Uerdingen bezeichnet Schorch, der vor seiner Zeit beim KFC auch schon beim 1. FC Köln sowie Hertha BSC und Energie Cottbus unter Vertrag gestanden hatte, als bewusst gewählte Auszeit. "Ich hätte auch bei einem Drittligisten und mehrere Regionalligisten unterschreiben können. Ich wollte aber keine Hau-Ruck-Entscheidung treffen", meint der Routinier zu seiner momentanen Situation.

Die Ruhe trägt sicherlich auch zur Aufarbeitung der Vorkommnisse in Uerdingen bei. Zu den Hintergründen seiner Suspendierung zusammen mit Tanju Öztürk (inzwischen bei Hansa Rostock) will Schorch allerdings nichts mehr sagen: "Das Thema ist abgehakt. Ich bin kein Mensch, der zurückblickt. Ich denke nur an die Zukunft."

   

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