"Etwas Großes erreicht": Dotchev mit Lob an sein Team
Im Emsland standen am Ende des 38. Spieltags zwei Verlierer auf dem Platz, wobei der MSV Duisburg mit der dritten Pflichtspiel-Niederlage in Folge noch das glimpflichere Ende gegenüber den Meppenern erwischte. Cheftrainer Pavel Dotchev sah nach den letzten zwei Auftritten eine verbesserte Leistung, für die er seinen Spielern keinen Vorwurf machen wollte. Trotzdem blieb das positive Gefühl aus.
"Einsatz war da"
Minutenlang schauten auch die Duisburger vereinzelt auf mobile Endgeräte, um den Ausgang der Partie zwischen Mannheim und Uerdingen zu verfolgen. Kurz danach stand fest, dass der SV Meppen trotz eines 2:1-Sieges gegen die Meidericher in die Regionalliga absteigen wird. "Ich habe Mitgefühl für die Meppener, weil es ein toller Verein ist. Sie haben heute gezeigt, dass sie bis zum Schluss kämpfen wollten", richtete MSV-Coach Pavel Dotchev tröstende Worte an die Gastgeber, deren Bemühungen nicht belohnt wurden.
Ein Aufbäumen hatten sich die Duisburger Fans und Verantwortlichen vor dem Spiel aber vor allem auch von der eigenen Mannschaft erwünscht, nachdem diese zuletzt elf Gegentore in drei Halbzeiten kassierte. Der MSV zeigte sich zwar verbessert, lief aber auch im letzten Spiel einem Rückstand hinterher. "Trotzdem ist die Mannschaft wieder zurückgekommen", stellte sich Dotchev schützend vor sein Team, dem zuvor ein Standard-Gegentor und ein individueller Fehler passierte. Nach dem Anschlusstreffer von Federico Palacios habe der MSV dann auf den Ausgleich gespielt. "Der Einsatz war da, das war für mich wichtig", beschwichtigte der Übungsleiter nach Abpfiff.
Kaum Freude über sportliche Rettung
Zufriedenstellend war der letzte Auftritt der Saison trotzdem nicht, zu groß waren die Wunden der vorangegangenen Spiele. Dotchev betonte erneut, dass der MSV jetzt in Hinblick eines personellen Umbruchs seine Hausaufgaben machen müsse. Schon vor der Partie sprach er von einem anstehenden "Selbstreinigungsprozess". Gleichzeitig überwog die Wehmut, dass die Duisburger ihre sportliche Leistung nicht genießen konnte. "Wir haben schon etwas Großes erreicht, das muss man so sagen. Dass wir den Klassenerhalt gesichert haben, war nicht zu erwarten. Trotzdem freut man sich jetzt nicht besonders", berichtete der 55-Jährige von einer gedämpften Stimmung.
Mit 22 Punkten aus 16 Spielen unter Dotchev rettete sich der MSV, nachdem er die Hinrunde als Tabellenletzter beendete. "Nächste Saison wollen wir eine solche Situation nicht haben", kündigte der Übungsleiter an und versprach vielsagend: "Andererseits ergibt alles einen Sinn. Das müssen wir jetzt analysieren." Mit den richtigen Schlüssen will der MSV in der nächsten Spielzeit wieder bessere Zeiten erleben, als den 15. Tabellenplatz – es war am Ende wenig überraschend die schlechteste Platzierung der Duisburger Drittliga-Geschichte.