"Es macht Spaß": Mölders verschiebt Karriereende erneut

Pünktlich zum Weihnachtsfest ist 1860 München wieder auf Kurs. Die Köllner-Elf sprühte beim 3:0 auf dem Betzenberg regelrecht vor Spielfreude und fuhr einen hochverdienten Sieg ein. Dieser bewog Routinier Sascha Mölders gar dazu, sein Karriereende schon jetzt ein weiteres Mal nach hinten zu verschieben.

Viel Struktur und großer Offensivgeist

"Man hat Phasen in einer Saison, in denen es nicht so läuft", erklärte 1860-Trainer Michael Köllner im Pressgespräch nach dem Spiel in Kaiserslautern. Spätestens mit dem 3:0 der Löwen auf dem Betzenberg dürfen diese Phasen jedoch als beendet gelten. Zu verdanken hätten das die Sechziger der konzentrierten Arbeit, die an der Grünwalder Straße auch in schlechteren Zeiten geleistet werde. Allerdings habe der Brustlöser vom vergangenen Wochenende ebenfalls eine nicht unerhebliche Rolle gespielt: "Man hat schon gesehen, dass wir jetzt mit dem 5:0 gegen Mannheim einfach auch ein gutes Selbstvertrauen gehabt haben und eine gute Struktur in unserem Spiel zurückgewonnen haben."

Mit Struktur und großem Offensivgeist drängten die Münchner am Dienstagabend von Beginn an in Richtung des FCK-Tores. Die Belohnung folgte auf den Fuß, Neudecker versenkte einen Freistoß gefühlvoll zur Führung (6.). Nachdem Angreifer Mölders nachgelegt (36.) und Lauterns Bachmann noch vor der Pause glatt Rot gesehen hatte (45.+1), schien die Partie früh entschieden. "In der zweiten Halbzeit hatten wir am Anfang ein paar Probleme, da hat Lautern drei gute Chancen aus dem Spiel heraus gehabt", berichtete Übungsleiter Köllner von der schwierigen Phase, die München trotzdem noch zu überstehen hatte. Da die Roten Teufel jedoch keine ihrer Möglichkeiten nutzten, durfte Mölders die Partie in der 80. Spielminute per Flugkopfball entscheiden.

Mölders: "Im Sommer wird nicht Schluss sein"

Mit dem Dreier rückten die Löwen zumindest vorübergehend bis auf den zweiten Tabellenplatz vor. Die Suche nach zufriedenen Gesichtern gestaltete sich dementsprechend leicht. Der Trainer fasste zusammen: "Das war taktisch heute richtig reif und es freut mich, dass die Jungs sich jetzt für so eine Spielweise belohnen." Wie gut sich eine derartige Belohnung anfühlt, bewiesen die Aussagen von Sascha Mölders. Wäre dessen eigentlicher Plan umgesetzt worden, hätte der Angreifer die Partie in Lautern gar nicht auf dem Platz miterlebt.

"Bei mir ist es so, dass ich letztes Jahr aufhören wollte", bestätigte der 35-Jährige am "Telekom"-Mikrofon. "Aber es macht Spaß und im Sommer wird nicht Schluss sein." Warum auch? Allein in den letzten beiden Spielen erzielte Mölders sagenhafte fünf Tore. Mit insgesamt elf Toren hat Mölders nun die Führung in der Torjäger-Tabelle der 3. Liga übernommen. Am Freitag gegen Wiesbaden soll der Torriecher des gebürtigen Esseners dann einmal mehr für beste Weihnachtsstimmung sorgen – und die Löwen näher an ein großes Ziel bringen. Mölders: "Natürlich möchte ich gerne nochmal ein Jahr Zweite Liga spielen." Natürlich mit 1860 München.

   

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