Erzgebirge Aue will gegen Essen auf die neue Heimstärke setzen

Im Kampf um den Klassenerhalt hat der FC Erzgebirge Aue ausgerechnet im Sachsenderby einen Rückschlag erlitten. Wie gut sich die Mannschaft von Pavel Dotchev davon erholt hat, kann sie am Samstag im Duell mit Rot-Weiss Essen zeigen. Dann wollen die Veilchen auf die neue Heimstärke setzen.

"Hat auch bei mir Spuren hinterlassen"

Unter Pavel Dotchev haben sich die Veilchen bereits etwas Luft verschafft und einen Puffer von sechs Zählern auf die Abstiegsränge aufgebaut. Doch die 0:1-Niederlage gegen Dynamo Dresden steckte der Elf aus dem Erzgebirge noch in den Knochen. "Ich habe viele Niederlagen erlebt und man gewöhnt sich ein bisschen dran. Man kann besser damit umgehen", philosophierte der FCE-Coach auf der Spieltag-Pressekonferenz vor dem nächsten Match. "Aber dieses Spiel in Dresden hat auch bei mir Spuren hinterlassen." Gegen Rot-Weiss Essen bietet sich den Veilchen nun die Chance, um weiteren Boden gut zu machen.

"Man ist dann gut, wenn man es schafft, das wegzustecken", sinnierte Dotchev weiter darüber, dass die Auer nun ins direkte Duell mit einem Abstiegskonkurrenten gehen wird. "Das ist ein wichtiges Spiel für uns, weil es wichtig ist, dass wir wieder ein Erfolgserlebnis bekommen." Lediglich auf Antonio Jonjic (Rotsperre), Linus Rosenlöcher (Gelbsperre) und Steffen Nkansah (Schambeinentzündung) muss Dotchev dabei definitiv verzichten. Eine Option für die linke Abwehrseite könnte dagegen wieder Kilian Jakob werden, aber auch Anthony Barylla sei nah dran.

Neue Heimstärke als Vorteil

Vermeiden will Dotchev, dass zu viel in der Mannschaft rotiert wird. Marco Schikora wird somit nicht aus dem zentralen Mittelfeld zurückgezogen, um die Lücke in der Abwehr zu schließen. "Ich möchte nur Eins-zu-Eins ersetzen", kündigte der Cheftrainer an – und verwies zugleich darauf, dass vor dem Spiel gegen Essen auch die Belastungssteuerung keine übergeordnete Rolle spiele. Angesichts der anstehenden Englischen Woche sei das aber nach der Partie durchaus ein Thema. Für Dotchev zähle aber erst einmal nur RWE: "Die haben bei uns nichts zu verlieren. Man kann sie schlecht knacken und sie sind schwierig zu bespielen."

Ein Vorteil für die Veilchen könnte sein, dass Aue schon seit vier Spielen im eigenen Stadion ungeschlagen ist. Sport-Geschäftsführer Matthias Heidrich kündigte die neue Heimstärke als Basis für weitere Erfolge an. "Die anderen Mannschaften merken, dass es nicht mehr ganz so einfach ist, hierher zu kommen und Punkte einzusacken", so der 45-Jährige, der am Donnerstag mit Sean-Andreas Seitz den ersten Neuzugang für den kommenden Sommer präsentierte. "Wir waren Letzter in der Heimtabelle. Das passte zum Erzgebirge gar nicht." Mit einem Sieg gegen Essen kann sich für die Auer auch wieder etwas in der Gesamttabelle bewegen, denn dann würden die Veilchen zumindest am Tabellennachbarn vorbeiziehen. Aber Dotchev wird wachsam bleiben: "Es kann fatal sein, wenn wir 90 Minuten das Spiel machen und die kontern uns aus." Am Ende müsse die Balance stimmen.

   

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