Erzgebirge Aue: Ex-Hansa-Coach Jens Härtel ein Thema?

Einen neuen Präsidenten hat Erzgebirge Aue gefunden, nun genießt die Trainerfrage höchste Priorität. Zwar scheint es nicht ausgeschlossen, dass Carsten Müller auch weiterhin auf der Bank sitzen wird, doch eher dürfte es auf eine externe Lösung hinauslaufen. Ein Kandidat soll Jens Härtel sein, wie der "MDR" berichtet.

Aufstieg mit FCM und Hansa

Bis vor einer Woche stand der 53-Jährige beim F.C. Hansa Rostock unter Vertrag, ehe er nach knapp vier Jahren im Amt und 17 Punkten aus 15 Spielen dieser Saison gehen musste. Sein Vertrag läuft noch bis 2023. Insgesamt blickt Härtel bislang auf 208 Dritt- und 62 Zweitliga-Spiele zurück – und würde somit jede Menge Erfahrung mitbringen.

Was ebenfalls für ihn spricht: Sowohl mit dem 1. FC Magdeburg (2018) als auch mit Hansa Rostock (2021) schaffte Härtel den Aufstieg in die 2. Liga. Dort will auch Aue mittelfristig wieder hin. Die Kogge führte er in der vergangenen Saison zudem zum souveränen Klassenerhalt im Bundesliga-Unterhaus, nachdem er im Anschluss an den Zweitliga-Aufstieg mit dem FCM nach nur 13 Spieltagen gehen musste. Zudem ist Härtel gebürtiger Sachse, seine Heimat Rochlitz liegt nur 70 Kilometer von Aue entfernt.

Schon wieder bereit?

Bleibt nur die Frage, ob Härtel gerade mal eine Woche nach seinem Aus in Rostock schon wieder bereit für eine neue Aufgabe ist – schließlich war die Zeit an der Ostsee überaus intensiv. Vor seiner Zeit beim 1. FC Magdeburg, den er 2015 in die 3. Liga geführt hatte, war Härtel als U19-Coach bei RB Leipzig (2013-2014) aktiv und trainierte den Berliner AK (2011-2013).

Wann beim FC Erzgebirge Aue in der Trainerfrage eine Entscheidung fällt, ist noch offen. Beim Landespokalspiel in Bautzen am kommenden Samstag wird in jedem Fall nochmal Müller auf der Bank sitzen. Der 51-Jährige und frühere NLZ-Leiter hatte im September von Timo Rost übernommen und aus acht Spielen elf Punkte geholt. Mit nur drei Siegen aus 17 Spielen belegen die Veilchen den drittletzten Patz, der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt aber nur zwei Punkte.