Erster Sieg im neuen Jahr: Große Erleichterung in Unterhaching
Die SpVgg Unterhaching hat sich im Aufstiegsrennen zurückgemeldet. Durch den ersten Sieg im neuen Jahr mit 1:0 bei den Würzburger Kickers gaben die Bayern das Signal zur Aufholjagd auf den mittlerweile in größere Entfernung gerückten Relegationsplatz.
Schimmer und das "geile Gefühl"
"Es waren sehr lange 90 Minuten. Die Erleichterung ist sehr groß", stellte Hachings Trainer Claus Schromm nach dem Ende der Negativserie von vier Niederlagen nacheinander am Mikrofon von "MagentaSport" strahlend fest. "Es war ein glücklicher Sieg, aber am Ende des Tages ist das egal." Wie sehr die vorherige Misere bei den Münchner Vorstädtern auf die Atmosphäre gedrückt hatte, machte auch die Reaktion von Stürmer Stefan Schimmer auf den vierten Auswärtssieg der Saison durch seinen zehnten Saisontreffer (17.) zum schon entscheidenden 1:0 der Gäste deutlich. "Das fühlt sich überragend an. Das ist ein geiles Gefühl", beschrieb der 25-Jährige seine Emotionen.
Die weiterhin durchaus vorhandenen Probleme seiner Mannschaft in Würzburg wollte Schromm unterdessen trotz aller Zufriedenheit gleichwohl nicht einfach den Mantel des Schweigens ausbreiten. "Wir hatten Riesenbauchschmerzen, über 90 Minuten zu verteidigen", räumte der 49-Jährige auf der Pressekonferenz nach der Begegnung ehrlich ein. In seiner vorherigen Analyse hatte Hachings Trainer auch schon Mängel angesprochen. "Wir waren nicht fehlerlos, wir sind nur nicht für unsere Fehler bestraft worden und hatten ein paar enge Szenen zu überstehen. Es war sicher kein fußballerischer Leckerbissen, aber das war in der Situation, in der wir uns befanden, auch nicht zu erwarten“, fasste Schromm den Auftritt seines Team zusammen.
"Es musste etwas passieren"
Ausdrücklich betonte Schromm bei seinen Ausführungen, dass die erwähnte Situation seines Teams nunmehr der Vergangenheit angehören würde. Seine Zuversicht zog der Fußball-Lehrer aus der erkennbaren Reaktion seiner Spieler auf ihren vorherigen und laut Schromm "blutleeren" Auftritt beim Abstiegskandidaten VfR Aalen (1:4): "Wir sind vier Niederlagen in Serie nicht gewohnt, und wir wollten ein anderes Gesicht als in Aalen zeigen, was Leidenschaft, Kampfeswillen und Bereitschaft, sich in Zweikämpfen auch einmal eine gelbe Karte abzuholen angeht. Es musste etwas passieren", sagte Schromm zu vier Verwarnungen und einer Ampelkarte für Alexander Winkler für sein Team am Dallenberg.
Durch den ersten Erfolg auf fremdem Platz seit dem vogelwilden 5:4 Ende November bei Carl Zeiss Jena rückte Haching in der Tabelle auf den sechsten Platz vor. Zum Tabellendritten Hallescher FC beträgt der Rückstand momentan sieben Punkte, allerdings hat Schromms Team das Nachholspiel gegen Aufsteiger Energie Cottbus noch in der Hinterhand. Entsprechend soll die Trendwende am Samstag gegen den SV Meppen bestätigt werden. "Ich hoffe", meinte Schromm zu den Auswirkungen des Sieges in Würzburg, "dass wir jetzt wieder Ruhe haben."