Erneut harmlose Offensive: MSV-Nullnummer "total unbefriedigend"
Hinter dem MSV Duisburg liegt ein torloses Remis gegen den SV Meppen. Cheftrainer Torsten Ziegner war mit dem Punktgewinn grundsätzlich einverstanden, doch zufriedenstellend sei das Ergebnis trotzdem nicht gewesen. Es mangelt den Zebras weiterhin an Torgefahr, daran änderte auch die Rückkehr eines Offensiv-Duos nicht viel. Auch beim SVM gab es ein Comeback, das die MSV-Fans freute.
"MSV ist mein absoluter Lieblingsverein"
"Das war ein emotionales Spiel für mich", resümierte SVM-Innenverteidiger Bruno Soares am Mikrofon von "MagentaSport", nachdem er sein Debüt bei den Emsländern ausgerechnet in Duisburg gegeben hatte. Fast elf Jahre ist es her, dass er bei den Zebras zum Publikumsliebling wurde. "Der MSV hat mir die Tür nach Europa geöffnet. Er ist mein absoluter Lieblingsverein", gestand der 34-Jährige daher auch ehrlich ein. Trotzdem erledigte der Abwehrspieler seinen Job – und zwar mit Erfolg, denn die Duisburger Offensive setzte kaum einen Stich.
Das stellte auch MSV-Coach Torsten Ziegner nicht zufrieden. "Mein Co-Trainer schreibt sich immer jede Torsituation auf, die im Spiel für uns passiert. Er hat heute wieder knapp 20 Situationen aufgeschrieben, aber es war nicht so, dass Erik Domaschke (Torhüter des SVM; Anm. d. Red.) ein überragendes Spiel machen musste, um die Null zu halten", so der 45-Jährige. Der Fußballlehrer machte klar, dass ein Schützenfest gegen die Emsländer nicht zu erwarten gewesen sei. "Wir stehen mit einem 0:0 da, was besser ist, als zu verlieren. Aber alles andere als zufriedenstellend", erklärte Ziegner trotzdem.
Ziegner spricht die Sturmprobleme an
Am Ende war es die Qualität der Torchancen, die Ziegner wurmte. Dabei wäre beinahe das Comeback von Alaa Bakir gekrönt worden, denn schon in der 5. Spielminute gab er einen Schuss auf den Meppener Kasten ab, der auf der Linie per Kopf geklärt wurde. "Es war trotzdem wunderschön heute, die letzten sechs, sieben Monate waren hart für mich", so Bakir nach Abpfiff. "Aber man hat auch gesehen, dass ich nach 40 Minuten komplett platt war und nach der Pause nur noch 15 Minuten gingen." Anschließend kam Benjamin Girth in die Partie, der ebenfalls sein Comeback bei den Zebras feierte.
"Er ist gesund, aber noch nicht fit. Trotzdem ist er in der Lage, im gegnerischen Sechzehner immer gefährlich zu sein. Darauf haben wir gehofft", begründete Ziegner den Einsatz von Girth, der noch nicht das gewünschte Ergebnis lieferte. Unmittelbar nach Spielschluss hielt der MSV-Coach noch auf dem Rasen fest, was das Problem der Zebras sei: "Der letzte Punch ist etwas, was uns diese Saison abgeht. Das sieht jeder und das weiß jeder." Nun wurde es auch in aller Deutlichkeit ausgesprochen. Immerhin die Null stand auf der eigenen Seite – zum zweiten Mal in diesem Kalenderjahr. Mittlerweile stellt der MSV die viertbeste Defensive der Liga.