Erleichterung nach zweitem SVW-Sieg: "Endlich cool geblieben“

Nach dem Abpfiff war der Jubel im Spielerkreis von Waldhof Mannheim beinahe lauter als über den vorherigen 5:2-Erfolg über den 1. FC Magdeburg. "Ich habe den Spielern zu einer hervorragenden Leistung gratuliert und ihnen zwei freie Tage angekündigt. So bekommt man die Jungs am besten", beschrieb Waldhof-Coach Patrick Glöckner lächelnd den Grund für die nochmals hohe Dezibelzahl in der Spielfeldmitte.

"Immer an den Sieg geglaubt“

Die Belohnung hatten sich Mannheims Spieler tatsächlich verdient. "Wir sind endlich cool geblieben“, nannte Glöckner im "MagentaSport"-Interview mit Blick auf den zweimaligen Ausgleich der Gäste vor der Pause zunächst einen "entscheidenden Unterschied zu den vergangenen Wochen“. Auf der Pressekonferenz ergänzte der Coach seine Analyse: "Die zweite Halbzeit war ja zuletzt nicht gerade unsere Stärke, deswegen war wichtig, dass wir dieses Mal die Null gehalten und immer daran geglaubt haben, den Sieg holen zu können.“

Entsprechend sorgten die Treffer von Joseph Boyamba (72), Gillian Jurcher (87.) und Marcel Hofrath (90.+3) nach den schon wieder verspielten Führungen vor dem Seitenwechsel durch Jesper Verlaat (11.) und Dominik Martinovic (28.) für Erleichterung. Durch den zweiten Saisonsieg verschaffte sich der SVW vorerst etwas Luft zur Abstiegszone.

Druck aufgrund der unkomfortablen Tabellensituation vor dem Gastspiel gegen den FCM will Glöckner allerdings ohnehin nicht verspürt haben. "Wir haben eine junge Mannschaft mit nur wenig Drittliga-Erfahrung. Aber wir wissen auch, was wir können, und sind auch sicher, dass es reichen wird“, stellte 43-Jährige klar.

Endspurt rettete Seegerts Startelf-Comeback

Dieses Selbstverständnis trotz im Saisonverlauf schon mehrfach ungenutzter Vorsprünge spiegelte auch Kapitän Marcel Seegert nach Spielschluss wider. Nachdem der Endspurt seiner Mannschaft dem Kapitän nach seinem Eigentor zum 2:2 das Saisondebüt in der Anfangsformation nach einem Bänderriss im Sprunggelenk gerettet hatte, lobte der 26-Jährige am "MagentaSport"-Mikrofon den Charakter der Platzherren. "Wir haben uns in der Kabine gesagt, dass wir Kämpfer sind und immer wieder zurückkommen – und dann haben wir das Ding durchgezogen. Jeder war für den anderen da“, sagte Seegert hochzufrieden.

Ob Waldhof auch am Samstag im nächsten Spiel beim SV Meppen wieder mit dem 3-4-3-Erfolgssystem wie gegen das neue Schlusslicht Magdeburg agieren wird, ließ Glöckner bewusst offen. Seine Taktik sei auch eine situative Maßnahme gewesen, erläuterte der Ex-Profi seinen Matchplan im Rückblick: "Wir hatten uns davon mehr Stabilität gegen Magdeburgs Spielweise versprochen, aber es sollte zugleich auch Marcel Seegert, der noch nicht ganz bei 100 Prozent ist, einen Backup zur Seite stellen. Ich glaube, das hat nicht nur Marcel, sondern der ganzen Mannschaft geholfen. Deswegen sind wir zwar froh, dass wir jetzt wohl ein zweites System gefunden haben, das funktioniert, aber wir werden taktisch immer nach dem Gegner entscheiden."

   

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