Erfurt gegen Unterhaching: Rot-Weiß muss punkten

Bei Rot-Weiß Erfurt bleibt keine Zeit zum Ausruhen. Das fünfte Spiel binnen 15 Tagen steht für die Kicker aus der Thüringer Landeshauptstadt an. Es ist gleichzeitig das zweite von drei Heimspielen in Folge. Der Auftakt zur "Heimspielserie" verlief aus Sicht der rot-weißen nicht nach Plan. Nach einer schwachen Partie, geprägt durch Fehler und einer kaum stattfindenden Offensive, musste man sich dem Karlsruher SC, der durch den Sieg wieder von der Tabellenspitze der Liga grüßt, mit 0:1 geschlagen geben. Mit vier Punkten Vorsprung auf Platz 18 befindet sich der zweimalige DDR-Meister weiterhin in Abstiegsgefahr.

Unterhaching ohne Druck nach Erfurt

Gegen den kommenden Gegner soll deshalb durch einen dreifachen Punkterfolg ein großer Schritt Richtung Klassenerhalt getan werden. Deshalb erwartet Unterhaching-Trainer Claus Schramm, "dass sie alles daran setzen werden, uns zu schlagen“, wird er auf der Vereins-Homepage zitiert. Doch die Spieler aus dem Münchener Stadtrand brauchen sich nicht zu verstecken. Eben sie waren es, die dem Karlsruher SC am vergangenen Samstag die erste Niederlage seit 20 Spielen zufügen konnte. Die – aus finanzieller Not gedrungen – junge Truppe, die nach ihrem "Umbruch vor der Saison lange Zeit ebenso gepflegt wie herzerfrischend gespielt hat" (Alois Schwartz), überraschte vor allem in der Hinrunde die Zuschauer der dritthöchsten Spielklasse. Durch Abgänge in der Winterpause (unter anderem ging Top-Torschütze Florian Niederlechner) konnte die Form der Hinserie nicht gehalten werden und so musste das Team die Hoffnungen auf den Aufstieg schnell begraben. Mit 47 Punkten nach 32 Partien findet man sich aktuell auf Rang sieben wieder und kann die Planung für die kommende Drittliga-Saison vorantreiben. "Wir sind froh, dass das Experiment mit dieser jungen Truppe für dieses Jahr aufgegangen ist", resümiert Claus Schramm, neben Manuel Baum ein Teil des Trainer-Gespanns der Bayern, die bis 2001 noch in der Bundesliga spielten, die bisherige Saison. Mit 42 geschossenen und kassierten Toren zeigt man sich hinten anfällig, aber auch in der Lage die defensiven Schwächen durch eine gute und unberechenbare Offensive (bereits 15 Torschützen in der laufenden Spielzeit) auszugleichen. Das Hinspiel im Oktober des letzten Jahres ging durch einen Last-Minute-Treffer von Erfurts Dominick Drexler mit 2:2 aus. Noch eine erfreuliche Statistik für die Anhänger des FC Rot-Weiß Erfurt: In der 3. Liga verlor der RWE kein einziges Heimspiel (3 Siege und ein Unentschieden) gegen die SpVgg Unterhaching.

Schwartz: Müssen die Kräfte einteilen

Die vielen englischen Wochen nagen an der Substanz der Spieler von Alois Schwartz. Deshalb müssen die vorhandenen Kräfte sinnvoll eingeteilt werden: "Nicht jeder Spieler ist gleich veranlagt, so dass man über die Aufstellung immer wieder Ausgleich finden muss". Nach ihren abgesessenen Gelb-Sperren stehen Aykut Öztürk und Joan Oumari für die "Mission drei Punkte" am Samstag wieder zur Verfügung. Verzichten muss der Trainer auf Phil Ofosu-Ayeh. Auch er pausiert aufgrund seiner fünften gelben Karte. Bei den Gästen muss das Trainer-Zweigestirn auf einige Akteure verzichten: Neben den gesperrten Yasin Yilmaz und Maximilian Drum (fünfte gelbe Karte) fehlen verletzungsbedingt weiterhin Daniel Hofstetter und Luka Odak. Des Weiteren kann Benjamin Kauffmann angeschlagen nur zusehen. Ob Markus Schwabl mitwirken kann ist ungewiss und entscheidet sich erst kurzfristig vor dem Spiel.

FOTO: Cello Klettermaxe / fototifosi.de

 

 

   
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