Erfurt gegen BVB II ohne Sturmduo Kammlott und Brandstetter

Nicht nur die Fans und Beobachter der Dritten Liga, auch Trainer und Spieler fiebern dem bevorstehenden Saisonstart nach zweieinhalb Monaten Pause entgegen. "Die Vorbereitung war lang genug. Ich freue mich, dass es endlich wieder los geht", sagte Sebastian Tyrala, Neuzugang des FC Rot-Weiß Erfurt, auf der Pressekonferenz im Vorfeld des ersten Spiels gegen die U23 von Borussia Dortmund am Samstag (Anstoß 14 Uhr, live im Ticker bei liga3-online.de). Beim Duell gegen die Zweitvertretung des deutschen Vizemeisters trifft der 26-Jährige auf einige ehemalige Teamkollegen. Schließlich spielte er von 1999 bis 2010 beim Champions-League-Sieger von 1997. Deshalb sei so ein Spiel "immer etwas besonderes", verriet der Mittelfeldspieler, der die zuletzt schwächelnde Kreativabteilung der Blumenstädter beleben soll. Der Start in Erfurt fiel dem einstigen polnischen Nationalspieler leicht: "Wir Neuzugänge wurden in Erfurt sehr gut aufgenommen. Ich habe selten Mannschaften erlebt in denen die Integration so leicht war." Bei der Generalprobe gegen den englischen Erstliga-Aufsteiger Queens Park Rangers (QPR) war dies zu sehen, die Thüringer erspielten sich einige hochkarätige Chancen, lediglich am Abschluss mangelte es. Deshalb gab es nach der 0:1-Niederlage auch kaum enttäuschte Gesichter zu sehen. "Es gibt zwar immer etwas zu verbessern. Doch das war phasenweise schon recht gut", zeigte sich RWE-Coach Walter Kogler nach der Partie optimistisch. Die Leistung im letzten Härtetest und auch über weite Teile der Vorbereitung stimmte alle im Verein und die Fans positiv, eine gute Saison zu erleben.

Auch Einsatz von Andreas Wiegel fraglich 

Mit den Borussen gastiert eine Mannschaft im Steigerwaldstadion, die aufgrund des in U23-Teams üblichen Umbruchs nur schwer einzuschätzen ist. Aber ohnehin möchte man sich mit sich selbst beschäftigen, wie Kogler wissen ließ. Einzig die Verletzungen und damit einhergehenden Ausfälle der Stürmer Simon Brandstetter (muskuläre Probleme im Oberschenkel) und Carsten Kammlott (Verletzung am Sprunggelenk) trübt die Vorfreude auf das erste Saisonspiel ein wenig. Zudem ist der Einsatz von Mittelfeldspieler Andreas Wiegel (Sommergrippe) fraglich. "Die Ausfälle tun uns für das eine Spiel weh. Wir werden aber in absehbarer Zeit wieder komplett sein", beruhigt ihr Trainer. Doch im Gegensatz zur abgelaufenen Saison verfügt der 46-Jährige über qualitativ hochwertige Alternative. Christian Falk, der sich gegen QPR sehr beweglich zeigte, wird wohl auflaufen. Neben ihm könnten Jonas Nietfeld, der am Dienstag in der Startformation stand, aber unauffällig blieb, oder Nachwuchsspieler Otis Breustedt, der auch gegen das Team von der Insel keine Scheu zeigte, stürmen. Den Eindruck, dass die Startelf des letzten Testspiels auch am Wochenende in die Drittliga-Saison starten wird, bestätigte Kogler zu Teilen: "Viele Spieler die am Dienstag in der Startaufstellung waren, werden am Samstag auch von Anfang an spielen."

Mit einem dreifachen Punktgewinn würde sich das Team weiter Selbstvertrauen holen, um gut gerüstet in die kommenden Wochen zu gehen, die unter anderem die Ost-Duelle gegen Rostock, Cottbus und Dresden beherbergen. Punkte müssen schnell her, schließlich wollen die Rot-Weißen die Saison im ersten Tabellendrittel beenden, also besser abschneiden als im Vorjahr. Zwar ginge es nicht "einen Aufstieg punktgenau zu planen", so Kogler, doch am Ziel, 2016 im neuen Stadion den Aufstieg zu schaffen, hält der Klub weiter fest.

FOTO: Marcel Junghanns / Klettermaxe Photographie / Fototifosi

   

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