Erdmann erklärt seinen Ringfinger-Jubel: "Nur ein kleiner Spaß"
Unmittelbar nach seiner Einwechslung erzielte Dennis Erdmann die Führung im Spiel des TSV 1860 bei Hansa Rostock. Beim anschließenden Jubel streckte er den Ringfinger nach oben. Wie es dazu kam.
"Jeder hat darüber gelacht"
Genau zwei Minuten und fünf Sekunden war Erdmann auf dem Platz, als er eine Ecke von Richard Neudecker zum 1:0 einköpfte. An alter Wirkungsstätte jubelte er ausgiebig, fummelte dann in der Hose herum – und zeigte anschließend nicht etwa den Mittelfinger, sondern den getapten Ringfinger. "Das ist nur so’n kleiner Spaß gewesen – was ich mit den Jungs ab und an in der Kabine mache. Dann komme ich in die Dusche rein und zeig’ meinen Ringfinger", erklärt Erdmann seinen Jubel im "Merkur" und fügt an: "Ich glaube, es hat auch jeder darüber gelacht. Das gehört zum Fußball dazu. Gerade in der jetzigen Zeit muss man auch mal Lockerheit an den Tag legen und nicht immer alles so ernst und verbissen sehen."
"Salger hält ihn überragend"
Mit einer gewissen Lockerheit hatte Erdmann auch das Handspiel von Stephan Salger in der 75. Minute kommentiert, das ungeahndet blieb: "Salger hält ihn überragend vor der Linie. Er war mit den Fingerspitzen dran, das kann Hiller (Marco Hiller, Torwart bei 1860, d. Red.) nicht besser machen. Alles richtig gemacht, Hut ab. Es ist mir auch scheißegal, dass die Rostocker den Schiedsrichter belagern. Was will er jetzt noch machen? Fehlentscheidungen gehören zum Fußball dazu." Genau wie wohl die Pfiffe der Hansa-Fans, als Erdmann nach 39 Minuten eingewechselt wurde: "Mich hat das angespornt. Ich finde das geil." Umso größer die Freude für den ehemaligen Rostocker, dann ausgerechnet gegen den Ex-Verein sein erstes Löwen-Tor zu erzielen: "Solche Geschichte schreibt der Fußball".