Entscheidung naht: Lotte gegen den BVB in Bielefeld?

Weichen die Sportfreunde Lotte für das Nachholspiel im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund am 14. März in die Schüco-Arena von Arminia Bielefeld aus? Laut der "Bild" sollen die Westfalen einen entsprechenden Antrag beim DFB gestellt haben. Lotte dementierte dies zwar, bestätigte aber vier Anfragen.

"Grundsätzlich wäre es terminlich machbar"

Wie die "Neuen Osnabrücker Zeitung" berichtet, sollen die Sportfreunde nicht nur bei Arminia Bielefeld, sondern auch beim FC Schalke, VfL Bochum und beim VfL Osnabrück bezüglich der Möglichkeit, im jeweiligen Stadion spielen zu können, angefragt haben. Man müsse sich absichern, so Obmann Manfred Wilke. Arminia-Geschäftsführer Gerrit Meinke bestätigte gegenüber dem "Westfalen-Blatt" die Anfrage aus Lotte: "Es liegt eine Anfrage seitens der Sportfreunde Lotte vor, ob die Möglichkeit besteht, dass Pokalspiel gegen Dortmund bei uns auszutragen." Man habe Lotte die Rahmenbedingungen mitgeteilt, "jetzt sind der DFB und Lotte am Zug, eine zeitnahe Entscheidung zu treffen", führt Meinke aus. Bereits am Donnerstagvormittag hatte der 49-Jährige gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" durchblicken lassen: "Grundsätzlich wäre es terminlich machbar". Denn: Am 12. März hat Bielefeld ein Auswärtsspiel (in Nürnberg), erst am 17. März ist der DSC wieder im heimischen Stadion gefordert. Unter der Woche wäre die Schüco-Arena somit nicht belegt. Zeitgleich sagte Meinke aber auch: "Es ist immer eine Frage der Wirtschaftlichkeit für uns." Dieser Punkt soll nun geklärt werden. Für Lotte würde sich der Umzug nach Bielefeld zumindest finanziell lohnen, schließlich ist die Schüco-Arena mit 26.515 Plätzen fast dreimal so groß wie das heimische Frimo Stadion am Autobahnkreuz. Da die Zuschauereinnahmen mit dem BVB geteilt werden, würden die Sportfreunde auf der Einnahmenseite ein großes Plus verzeichnen können.

Endgültige Entscheidung bis Freitag

Sportlich gesehen würden die Chancen auf ein Erreichen des Halbfinals, wo der FC Bayern München wartet, mit einem Umzug nach Bielefeld jedoch wohl eher sinken. Das Feeling der eigenen vier Wände ist weg, zudem hätten die BVB-Fans die deutliche akustische Überlegenheit. Die Wahrscheinlichkeit, dass in Lotte gespielt werden kann, scheint unterdessen aufgrund der noch ungelösten Rasenproblematik bereits gesunken zu sein. Ohnehin hatte der Verband den Sportfreunden schon am Mittwoch nahegelegt, in ein anderes Stadion auszuweichen. Zwar kündigten die Westfalen am Mittwochabend an, möglicherweise einen neuen Rasen verlegen zu wollen, doch das Risiko, dass die Partie am 14. März erneut abgesagt werden könnte, ist dem DFB – auch aufgrund von Terminproblemen – offenbar zu groß. Die Schüco-Arena hingegen verfügt im Gegensatz zum Frimo Stadion über eine Rasenheizung und ist TV-Übertragungen gewohnt. Vor knapp zwei Jahren fand in Bielefeld sogar ein DFB-Pokal-Halbfinale statt (gegen Wolfsburg). Die Stadien von Schalke (62.271 Plätze) und Bochum (29.299) dürften aufgrund der Nähe zu Dortmund derweil wohl eher nicht in Frage kommen. Beim VfL Osnabrück stünde man dagegen bereit: "Als Nachbarn muss man sich helfen", so Geschäftsführer Jürgen Wehlend in der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Am Freitag will sich der Deutsche Fußball-Bund (DFB) offiziell zum neuen Termin und Spielort äußern.

   

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