Energie Cottbus: Reicht ein kleiner Schritt in die richtige Richtung?

Es ging voran beim FC Energie Cottbus, der gegen den FC Erzgebirge Aue seine Niederlagenserie von drei Spielen in Folge beendete. Beim 0:0 vor heimischem Publikum hätte sich der rot-weiße FCE sogar einen Sieg verdient, scheiterte aber wieder einmal an den Defiziten in der eigenen Offensive. Somit treten die Kicker von Trainer Vasile Miriuta vorerst weiter auf der Stelle.

Es war ein Schritt nach vorne, keine Frage. Denn die Lausitzer zeigten, dass ihnen die fußballerischen Qualitäten nicht abhandengekommen sind – und das auch noch gegen einen der stärksten Gegner, den die 3. Liga zu bieten hat. Die beste Defensive der Liga, über die Erzgebirge Aue verfügt, sie wankte durchaus, aber sie fiel am Dienstagabend nicht. Dabei hatte Miriuta schon personell neue Trümpfe aus dem Ärmel gezogen, neben dem von der Gelb-Rot-Sperre zurückgekehrten Christopher Schorch auch Patrick Breitkreuz im Familienduell gegen seinen Bruder Steven sowie den zuletzt mehrfach kritisierten Mounir Bouziane in die Startelf beordert. Vor der Pause lieferten sich Abstiegs- und Aufstiegskandidat ein Duell auf Augenhöhe, vielleicht mögen die Veilchen um Übungsleiter Pavel Dotchev sogar die besseren Ansätze gezeigt haben. Dennoch durfte Cottbus vorerst zufrieden mit sich sein, und das setzte sich nach der Pause so fort.

Dotchev ist sauer, Patrick Breitkreuz dagegen zufrieden

Denn ob die Flanke auf Richard Sukuta-Pasu, die dieser nicht ganz erreichte (58.) oder ein vermeintliches Foul an Bouziane im Strafraum, das der Unparteiische Benjamin Bläser zurecht nicht als Elfmeter für Energie wertete – Möglichkeiten waren da für die Cottbusser. Die größte dieser Chancen vergab Manuel Zeitz, der nach 75 Minuten und einem abgewehrten Schuss von Sukuta-Pasu die anschließende Ecke nach Abpraller an die Latte setzte. "Ich bin sauer, weil wir nicht das gespielt haben, was wir vorgenommen haben“, erkannte Gästecoach Dotchev nach Abpfiff, während Breitkreuz analysierte: "Wir haben ein gutes Spiel gezeigt und müssen so weitermachen.“ Schlussendlich hatte Energie Cottbus wacker gekämpft, sich Vorteile gegenüber dem Tabellenzweiten erarbeitet, doch tabellarisch sogar eher einen Rückschritt hinnehmen müssen. Siege von Hansa Rostock, den Stuttgarter Kickers und dem VfB Stuttgart II führen zu einem Abrutschen auf den 19. Tabellenplatz, bei einem Nachholspiel in der Hinterhand beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer nunmehr zwei Zähler.

Cottbus stellt weiterhin die schwächste Heimelf

Das Frustrierende an dieser Englischen Woche: Energie Cottbus hatte sowohl gegen Hansa Rostock als auch gegen Erzgebirge Aue eine gute Leistung gezeigt, jedoch nur einen Punkt und überhaupt kein Tor erzielt. Insgesamt beläuft sich die Bilanz der Miriuta-Truppe auf nunmehr 330 Minuten ohne ein eigenes erzieltes Tor. Zudem stellen die Lausitzer sowohl das torungefährlichste als auch das punktemäßig schwächste Heimteam der Liga. Von den 6047 Zusehern kamen rund 1000 aus Aue angereist – die Zuschauer bleiben bei Energie Cottbus weiterhin fern. Schon am kommenden Samstag benötigt es erneut eine konzentrierte Leistung, um sich bei Holstein Kiel mit einem dreifachen Punkterfolg Luft zu verschaffen, ehe mit dem 1. FC Magdeburg eine Woche später der nächste schwere Brocken ins Stadion der Freundschaft kommt.

 

   

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