Energie Cottbus: Alarmstufe Rot nach 0:3-Desaster in Aalen

Not gegen Elend begrüßten sich in der Scholz-Arena des VfR Aalen über 45 Minuten lang. Beim Gastspiel von Energie Cottbus lernte jedoch einzig der Gastgeber von der Ostalb das Fußballspielen in der zweiten Halbzeit und erarbeitete sich so einen 3:0 (0:0)-Erfolg über die Lausitzer. Dort brennt nun der Baum, denn mit dieser Leistung kann Cottbus in dieser Spielzeit wohl kaum noch einen Punkt holen. Die erste Konsequenz: Christopher Schorch wurde seitens des Vereins mit einer saftigen Geldstrafe belegt.

Ganz schwere Kost

Das Geschehen auf dem Rasen kann ziemlich kurz und knapp zusammengefasst werden, zumindest aus Cottbusser Sicht. Bis zur Pause hielten die Rot-Weißen das Niveau ihres Gegenübers – hoch war das dennoch nicht. „Kein Leckerbissen“ ist wohl noch eine beschönigende Umschreibung für das, was nur 4189 Zuschauer am Samstagnachmittag ansehen mussten. Ganz schwere Kost lieferten die beiden Abstiegskandidaten dar und untermauerten, warum sie mehr oder minder tief im Tabellenkeller feststeckten. Nach der Pause lösten sich die Fesseln zwar nicht, aber sie lockerten sich ein wenig – zumindest auf Seiten der Aalener. Absolut bezeichnend für dieses Aufeinandertreffen war es dann, dass Sebastian Neumann bei der 1:0-Führung (54.) gemeinsam mit seinem Kollegen Dominick Drexler nach einer Flanke als einziger gedankenschnell reagierte, während schlafmützige Cottbusser einzig Abseits reklamierten.

Schorch brennen die Sicherungen durch

Auf der Gegenseite vergaben Uwe Möhrle und Christopher Schorch Minuten später die einzig aussichtsreiche Gelegenheit. In der Folge löste sich der FC Energie von Minute zu Minute mehr auf, zerfleischte sich dazu selbst: Erst schob Gerrit Wegkamp überlegt zum 2:0 ein, dann hätte Matthias Morys bereits erhöhen können. Die wohl überflüssigste Ampelkarte der Spielzeit kassierte dann Schorch – er attackierte nach einem taktischen Foul Schiedsrichter Sven Waschitzki, schubste ihn leicht. Eine klare Gelb-Rote Karte, eigentlich konnte Schorch über die Bewertung der Tätlichkeit gegenüber dem Unparteiischen sogar noch froh sein. Kurz vor Ende legte Drexler dann gar das dritte Tor für den VfR Aalen nach, das Desaster aus Cottbusser Sicht war perfekt. 0:7 – so lautet die unfassbare Saisonbilanz von Energie Cottbus gegen die Baden-Württemberger. "Wir stehen wieder da, wo wir vor dem Trainerwechsel standen“, resümierte ein sichtlich verbitterter Uwe Möhrle nach Abpfiff gegenüber der "Lausitzer Rundschau".

Miriuta: "Es muss mehr kommen“

Fan von Energie Cottbus zu sein, ist in diesen Tagen, Wochen, Monaten und sogar Jahren nicht leicht: Erst vor zwei Jahren erfolgte der bittere Abstieg in die 3. Liga – nun droht sogar der Absturz in die Regionalliga. Der parallele Sieg von Rot-Weiß Erfurt verschärft die Lage zusätzlich. "Wir können noch so viel reden, wir müssen es auf dem Platz zeigen!“, fordert Möhrle. Trainer Vasile Miriuta brummte derweil seinem Innenverteidiger Schorch eine saftige Strafe in Höhe von 1.000 Euro auf und erwartet eine Reaktion von seinem Team: „Es muss mehr kommen.“ Auf die Frage, wieso Energie Cottbus momentan so ungefährlich vor dem gegnerischen Tor ist, konnte er zunächst allerdings auch keine wirkliche Antwort finden. Schon am kommenden Wochenende braucht es schleunigst Ideen, denn Hansa Rostock kommt zum Kellergipfel ins Stadion der Freundschaft. Eine weitere Niederlage dort, und Energie Cottbus rutscht in jedem Fall auf einen Abstiegsrang.

 

 

   
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