Cottbus: Abstiegskampf angenommen – Serie gestartet

Die erfolgreichen Wochen gehen bei Energie Cottbus weiter: Im Ost-Duell mit dem 1. FC Magdeburg schlugen die Lausitzer die Gäste mit 2:0 (2:0) – ein weiterer immens wichtiger Sieg im Abstiegskampf. Diesem konnte der FCE mit den drei Punkten zwar zunächst etwa entfliehen, Stillstand oder gar ein Rückschritt ist angesichts der ebenso punktenden Konkurrenz nun nicht angebracht.

Michel trifft zur frühen Führung

Eine solche Woche hatte Energie Cottbus schon lange nicht mehr erlebt: Zwei Siege in Folge fuhr die Mannschaft von Trainer Vasile Miriuta ein, die zuletzt auch in Kiel mit 2:1 die Oberhand behielten. Gegen die im Vorfeld von Miriuta bereits hochgelobten Magdeburger sollte nun erneut ein Erfolgserlebnis her, und Energie Cottbus zeigte den Willen und die nötige Bereitschaft umgehend: Während der FCE in den vergangenen Wochen traditionell eher eine lange Anlaufzeit bis zu eigenen Tormöglichkeiten in Anspruch nahm, hätte es am Samstagnachmittag schon nach 15 Sekunden klingen können. Sven Michel konnte jedoch eine Flanke von Patrick Breitkreuz nicht an Jan Glinker im FCM-Tor vorbeibringen (1.). Dass die Führung für die Cottbusser nur wenige Minuten später fallen sollte, wusste da noch keiner. Wieder war es Michel, der im Strafraum an den Ball kam und dieses Mal Glinker überwand (8.).

Miriuta: "Kompliment an Mannschaft und Publikum“

Die wichtigste Erkenntnis, die Energie Cottbus aus der Begegnung bei Holstein Kiel mitnahm, war: Schnell nachzulegen kann das Selbstvertrauen weiter stärken. Und so versuchte Energie, weiter Druck auf die Defensive des Tabellenvierten auszuüben. Richard Sukuta-Pasu hätte erhöhen können, während auf der Gegenseite Christian Beck und Jan Löhmannsröben bei einer Doppelchance dem Ausgleich nahe waren (35.). Doch auch das nötige Glück ist in diesen Tagen bei den Rot-Weißen vorzufinden: Als wenig auf einen weiteren Treffer hindeutete, nickte Joni Kauko mit dem Halbzeitpfiff eine Ecke zur 2:0-Führung für die Hausherren ein. Ein psychologischer Nackenschlag für den Gast, der sich nach dem Seitenwechsel davon nicht mehr erholte – eher hätte Cottbus sogar weiter erhöhen können. "Kompliment an meine Mannschaft und auch unser Publikum“, zeigte sich Miriuta nach Abpfiff zufrieden. Der 2:0-Erfolg vor 8.404 Zuschauern im Stadion der Freundschaft, er ging vollkommen in Ordnung und führt Energie Cottbus zu einem sehenswerten Punktetrend: Sieben Zähler wurden in den vergangenen drei Spielen eingefahren.

Zwei weitere Sechs-Punkte-Spiele vor der Brust

Was bedeutet dies für den Abstiegskampf? Klar ist, dass die Lausitzer als Gewinner aus dem 30. Spieltag hervorgehen. Die gleichzeitigen Erfolge von Rot-Weiß Erfurt, Hansa Rostock und den Stuttgarter Kickers hätten aus Energie-Sicht nicht sein müssen, keine Frage. Dennoch überwiegt das Positive, das aus diesen beiden Spielen gezogen werden kann. Die Mannschaft des FCE ist absolut intakt und zeigt, dass die prekäre Situation an der Spree angenommen wurde. Ausruhen ist jedenfalls vor dem Osterfest nicht angesagt, denn mit den Auswärtsaufgaben in Wiesbaden und Chemnitz – die beiden Teams, die durch Niederlagen auf die Abstiegsränge gespült wurden – warten nochmals zwei Sechs-Punkte-Spiele, aber auch Chancen auf Miriuta und seine Spieler. Schafft Energie Cottbus, in diesen Spielen mindestens vier Punkte einzusacken, dann ist der Klassenerhalt in der Lausitz wieder zum Greifen nahe, soviel steht fest.

 

   

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