Ende auf dem Zaun: SC Verl feiert einen Vereinsrekord

Beim 3:2 gegen den Halleschen FC blieb der SC Verl zum siebten Mal in Folge ungeschlagen und stellte damit einen Vereinsrekord in der 3. Liga auf, was die Fans der Ostwestfalen nach Schlusspfiff dazu veranlasste, Trainer Alexander Ende auf den Zaun zu holen. Die Verler grüßen nun von Platz vier, wollen aber weiterhin demütig bleiben.

Ende feiert Vereinsrekord auf dem Zaun

Im beschaulichen Verl häufen sich die Fußballfeste. Am Samstagnachmittag feierten die Ostwestfalen ihren dritten Sieg in Serie und blieben zum insgesamt siebten Mal in Folge ungeschlagen, womit ein eigener Vereinsrekord in der 3. Liga aufgestellt wurde. Kein Wunder also, dass Trainer Alexander Ende nach Schlusspfiff den Vorsänger für die Feierlichkeiten geben musste. "Sie haben mich gefordert, ansonsten bin davon – gerade wenn die Saison noch in so einem frühen Stadium ist – kein großer Fan", berichtete der SCV-Coach bei "MagentaSport" von seinem Ausflug auf den Zaun, wo er in viele glückliche Gesichter gucken durfte.

Gegen den Halleschen FC war den Fans an einem nasskalten Herbsttag schließlich einiges geboten worden, die Anzeigetafel wies letztlich einen 3:2-Erfolg für die Gastgeber aus. Obwohl der HFC den besseren Start erwischt hatte und bereits nach vier Minuten durch Dominic Baumann in Führung ging. Verl ließ sich davon aber nicht beirren, spielte weiter munter nach vorne und schlug durch Nicolas Sessa (18./Foulelfmeter), Torge Paetow (26.) und Oliver Batista Meier (42.) zurück. Der Anschlusstreffer von Enrique Lofolomo noch vor dem Halbzeitpfiff (45.+1) sorgte dafür, dass es auch in der zweiten Halbzeit spannend blieb.

Verl will trotzdem "nicht durchdrehen"

Chancen auf Tore gab es in der Folge auch noch in Hülle und Fülle. Ein weiterer Treffer folgte jedoch nicht mehr. "Wenn man heute etwas bemängeln möchte, dann ist das die Chancenverwertung und der letzte Pass. Da waren wir in der zweiten Halbzeit für meinen Geschmack einen Ticken zu wild“, meinte Ende und sprach davon, dass die Begegnung "mehr als fünf Tore verdient" gehabt habe. Dass dem zweiten Verler Treffer allerdings eine auch eher wilde Vorarbeit vorausgegangen war – Michel Stöcker bereitete per Fallrückzieher vor – fand Ende nicht schlimm: "Wir haben zuletzt ein bisschen Fußballtennis ins Training eingebaut, das sah danach aus", so Ende schmunzelnd.

Verl grüßt in der Tabelle nun von Platz vier und scheint endgültig in der Spitzengruppe angekommen zu sein. Abheben möchte man deswegen aber nicht. "Wir schauen von Spiel zu Spiel. Das ist als Verl genau so, wie wir sein müssen. Nicht durchdrehen. Demut ist ganz wichtig", meinte Kapitän Mael Corboz, der von einem "Mentalitätssieg" sprach. Der 29-Jährige blickte anschließend auch direkt schon wieder auf die kommenden Aufgaben im Landespokal bei der SG Wattenscheid 09 (Mittwoch) und Waldhof Mannheim (24. November) voraus, während einige seiner Mannschaftskollegen nach Köln zum Karneval fuhren. Mit einem Vereinsrekord im Gepäck, dürften sie dort auch ordentlich gefeiert haben.

   
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