Eintracht zum Kellerduell nach Meppen: "Ein knallhartes Spiel"

Wenn Eintracht Braunschweig am Samstag beim SV Meppen gastiert, dann ist das auch das Duell: Letzter gegen Vorletzter. Die Niedersachsen spielen weiterhin unter den eigenen Ansprüchen – und mussten die Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern erst einmal verarbeiten.
1:4 beschäftigt BTSV weiterhin
Der Spielverlauf hätte für die Braunschweiger Eintracht kaum unglücklicher laufen können: Eigentlich kamen die Löwen gut in die Partie, fand auch Trainer Pedersen auf der Pressekonferenz vor dem Meppen-Spiel am Samstag: "Die ersten zehn Minuten hatten wir alle Ballverluste nach sechs Sekunden zurückgewonnen." Doch dann kam mit dem 0:1 der erste Rückschlag – den Braunschweig aber gut wegsteckte: "Dann haben meine Jungs super gearbeitet, den Ausgleich geholt. Dann machen wir das Eigentor."
Dieses Eigentor war der Knackpunkt im Spiel der beiden Aufsteiger. Malte Amundsen drückte den Ball unhaltbar für Keeper Engelhardt über die eigene Linie und brachte seine Mannschaftskollegen damit aus dem Tritt: "Bis zum Eigentor hatten wir wenig zugelassen. Das ist den Spielern in den Kopf gegangen, da haben wir unsere Basis verloren." Braunschweig fand nicht mehr zurück in die Partie: "Wir kommen normalerweise sehr stark zurück, aber die Jungs hatten das Gefühl, dass sie das erste Tor weggeben haben, und das zweite auch. Das war mental zu hart. Aber wir müssen über 90 Minuten spielen, es geht nicht anders."
Aufbauhilfe vor Meppen-Spiel
Somit musste der Trainer in den letzten Tagen erst mal Aufbauarbeit leisten – insbesondere für Engelhardt, der vier Gegentreffer einstecken musste: "Nach dem Spiel war es knallhart für ihn. Wir haben gesprochen, er ist wieder voll drauf. Da bin ich sehr ruhig." Noch vor kurzem war über die Verpflichtung eines weiteren Keepers diskutiert worden. Dies sei allerdings kein Thema mehr und habe Engelhardt nicht beeinflusst, so Pedersen. Auch Eigentorschütze Amundsen nahm der unglückliche Treffer mit: "Es war hart für ihn. Er weiß, wie seine Kollegen gekämpft haben, wieder ins Spiel zu kommen. Er hat genau wie seine Kollegen das Gefühl, dass wir das Spiel gewinnen könnten – und dann macht er das Gegentor."
Vor dem Spiel gegen Meppen hat der Coach also jede Menge zu tun. Hoffnung macht, dass gegen Meppen etwa 1.300 Fans mitreisen wollen. Nach der Niederlage gegen Lautern hatte sich die Mannschaft in der Kurve mit dem eigenen Anhang ausgetauscht: "Die Fans waren unglaublich enttäuscht, klar. Aber sie haben gesehen, dass wir 60 Minuten lang ein gutes Spiel gemacht haben. Sie wollen, genau wie wir, einfach nur alles für Eintracht. Was ich erlebt habe, war sehr respektvoll."
Hier können die Löwen also auf Unterstützung setzen. Und auch das Personal macht Mut: Außer Manuel Janzer, der einen Muskelfaserriss erlitt, sind fast alle dabei. Auch der wiedergenesene Christopher Nyman soll wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Gegen Meppen werden seine Kollegen es aber noch ohne ihn richten müssen. Sollte Braunschweig erneut verlieren, dürften die Tage von Henrik Pedersen gezählt sein.