Eintracht Braunschweig: Zurück in die Normalität

Marc Arnold ist weg, die sportlichen Probleme sind noch da – zumindest vorerst. Mit dem Spiel gegen die noch immer ungeschlagene SpVgg Unterhaching will die Braunschweiger Eintracht das Sportliche wieder in den Fokus rücken und endlich den ersten Saisonsieg holen.

Transferphase ist durchgeplant

Es sind bewegte Zeiten in Braunschweig: Nicht nur, dass die Eintracht gegen Fortuna Köln ihr wohl bislang schwächstes Saisonspiel ablieferte, mit der Entlassung Marc Arnolds wurde auch noch ein Nebenschauplatz eröffnet, der die Mannschaft abseits des Platzes eingehend beschäftigen könnte. Am Donnerstagmorgen verabschiedete sich Arnold von der Mannschaft – auf der Pressekonferenz versuchte Trainer Henrik Pedersen nun, die Themen abseits des Sports erst einmal in den Hintergrund zu rücken: "Leider ist das fast normal in unserem Geschäft, dass Leute kommen und gehen. Das müssen die Spieler auch lernen, damit müssen sie umgehen können.“

Alles in diesem Transferfenster sei geplant, es fehle nur noch die Ausführung: "Da gibt es keinen Stress", so Pedersen auf die Frage, ob er die zusätzlichen Aufgaben durch den Wegfall Arnolds neben dem Trainingsalltag bewältigen könne. Auch vorher habe er bereits an der Kaderplanung Teil gehabt – also alles wie immer? "Ich mache meine Sachen mit der Mannschaft und ich mache jetzt ein bisschen mehr. Darauf habe ich meinen Fokus.“

Vor allem ab Freitagfrüh: "Morgen fahren wir um sieben Uhr weg, dann denke ich nicht mehr an meine zukünftigen Aufgaben, sondern daran, wie meine Mannschaft und ich punkten können." So ganz konnte er sich dem Thema Kaderplanung einen Tag vor Transferschluss dann aber doch nicht entziehen. Angesprochen auf die Spieler Gustav Valsvik und Christopher Nyman antwortete der Trainer: "Aktuell gibt es keine Anfrage für die beiden. Morgen ist Schluss, wahrscheinlich bleiben sie hier."

Nach Köln-Pleite: Steigerung gegen Unterhaching?

Nun gelte es erst einmal, zu punkten. Gerade nach dem verkorksten Spiel gegen Fortuna Köln, in dem Braunschweig im Gegensatz zu den vorherigen Partien auch leistungsmäßig nicht mehr überzeugen konnte: "Mit Fortuna Köln hatten wir ein Spiel, in dem wir schlecht gespielt und verdient verloren haben", so Felix Burmeister gegenüber dem Vereins-TV, der sich auch zu der lautstarken Kritik von den Rängen äußerte: "Ich verstehe natürlich die Fans, dass sie unzufrieden sind. Wir sind selber unzufrieden. Trotzdem sollte man während des Spiels vorsichtig sein, gerade weil es die jungen Spieler, die so etwas noch nie erlebt haben, negativ beeinflusst."

Nun soll es ausgerechnet gegen die starken Hachinger mit dem ersten Dreier klappen. Pedersen kündigt Veränderungen der Startelf an – so könnte etwa der gegen Köln überraschend auf der Bank sitzende Ivan Franjic wieder in die erste Elf rücken: "Ivan hat eine super Entwicklung genommen. Er kam als Straßenkicker hierher und muss lernen, in der Mannschaft zu spielen. Ivan ist es nicht gewöhnt, so viel zu trainieren, so viel zu spielen", erklärte Pedersen den Späteinsatz seines Spielmachers in der letzten Partie: "Er ist ein bisschen müde gewesen, dann will ich ihn in der zweiten Hälfte frisch haben. Ivan hat wieder super trainiert und gibt Gas, vielleicht ist er bald wieder da."

Die Partie gegen Köln wurde aufgearbeitet, der kommende Gegner analysiert. Der Fehler in der letzten Partie: "Wir haben eine Erwartung gehabt, und plötzlich haben sie nach drei Minuten eine Chance gehabt. Da gab es einen Konflikt zwischen Erwartung und Realität – und dann waren unsere Spieler verunsichert." Einen Sieg müsse man sich verdienen: "Und wir können uns keinen Sieg verdienen, nur weil wir gegen Wiesbaden und Hertha gut gespielt haben. Das geht nur mit vollem Einsatz und vollem Risiko." Pedersen kündigt Vollgasfußball gegen die Spielvereinigung an – ob Braunschweig so den ersten Dreier der Saison einfahren kann?

   
Back to top button