Eintracht: Antwerpen hat "erste Elf schon im Kopf"
Im Vorjahr tauschte Eintracht Braunschweig beinahe die komplette Mannschaft in der Winterpause aus, dieses Mal beließen es die Löwen bei zwei Neuen für die Offensive – bisher. Doch die Verpflichtungen von Marvin Pourié und Merveille Biankadi lassen darauf schließen, dass der Aufstieg das Ziel ist. Zum Auftakt ins neue Jahr wartet am Sonntag der TSV 1860 München.
"Fokus liegt auf uns"
Zum Saisonstart gab es für Eintracht Braunschweig sechs Siege aus sieben Spielen, an diese Erfolgszeit wollen die Löwen aus Niedersachsen nach der Winterpause jetzt wieder anknüpfen. Denn der Topstart weckte die Erwartungen – und mit den Verpflichtungen von Vorjahres-Torschützenkönig Marvin Pourié und Außenbahnspieler Merveille Biankadi unterstreichen die Braunschweiger noch einmal, dass die Aufstiegsambitionen in Niedersachsen groß sind.
Fast genauso groß ist die Vorfreude auf den Auftakt gegen 1860 München, dem Duell zwischen den Löwen. Am Gegner will sich das Team von Marco Antwerpen dafür aber nicht orientieren: "Der Fokus liegt auf uns und wir wollen unsere Spielidee auf den Platz bekommen." Dass gelang den Braunschweigern zuletzt aber nur bedingt: Aus den fünf Spielen unter Antwerpens Regie sammelte der BTSV lediglich acht Punkte. Für den großen Wurf müssen sich die Braunschweiger also noch steigern.
Antwerpen warnt
"Unsere erste Elf haben wir schon im Kopf und sind sehr zufrieden mit der Aufstellung, die wir auf den Platz bringen werden", verspricht der BTSV-Cheftrainer daher mutig. Ob Pourié und Biankadi auf Anhieb in der Startaufstellung stehen werden, ließ der 48-Jährige bewusst offen. Fest steht für Antwerpen aber: "Beide Spielertypen haben wir so noch nicht im Kader."
Dazu warnte der Coach vor dem Auftaktspiel in München. "Der Gegner legt gerade in der Anfangsphase eine sehr hohe Intensität an den Tag, wo sie zwingend auf den Führungstreffer gehen. Diese Phase müssen wir überstehen, um selbst vorne Möglichkeiten zu suchen", hat Antwerpen die letzten Spiele der Münchener Löwen studiert. Immerhin ist auch Michael Köllner seit fünf Spielen an der Seitenlinie von 1860 tätig, unter ihm konnte der TSV schon neun Punkte sammeln.
Weitere Zugänge möglich
Erschwert wird die Frage nach der Aufstellung zudem durch die Kadergröße, denn kein Akteur des BTSV muss verletzungsbedingt pausieren – nur Marc Pfitzner fehlt wegen einer Gelb-Rot-Sperre. "Der Kader ist schon etwas zu groß, denke ich. Die Spieler, die uns verlassen können, wussten immer Bescheid", blickt Antwerpen daher sorgfältig voraus. Sportdirektor Peter Vollmann ergänzte: "Es ist so, dass wir Anfragen für Spieler vorliegen haben. Für den einen mehr, für den anderen weniger." Auch weitere Zugänge sind möglich, "hängen aber von Abgängen ab, da wir zuerst weitere Kapazitäten frei machen müssen", so Vollmann. Orhan Ademi, Lasse Schlüter, Leonadro Putaro und Leon Bürger können den BTSV verlassen. Gleiches gilt für Nachwuchskeeper Yannik Bangsow.
Keiner dieser Kandidaten soll Robin Becker sein, mit dem der BTSV bereits im Dezember gerne verlängert hätte. Ein Angebot lag dem Abwehrspieler vor, wie Vollmann erklärte: "Dieses Angebot, welches eine freiwillige Erhöhung des Gehalts ab Januar dieses Jahres sowie eine deutliche Anhebung seines Salärs ab der kommenden Saison beinhaltet hat, ist allerdings abgelehnt worden." Der Ball würde nun nicht mehr bei den Braunschweigern liegen, Spieler und Berater seien am Zug. Becker kam bislang in 18 von 20 Spielen über die volle Distanz zum Einsatz. Der Vertrag des Innenverteidigers läuft zum Saisonende aus.