Cottbus muss nach 1:1 runter – Auch Lotte steigt ab

Im spannendstens Abstiegskampf aller Zeiten nutzten Carl Zeiss Jena (4:0 gegen 1860 München) und Sonnenhof Großaspach (2:0 in Köln) ihre Matchbälle und brachten sich mit ihren Siegen über den Strich. Damit war auch klar, dass Lotte trotz Pausenführung keine Chance mehr auf den Klassenerhalt hatte – die SFL verloren am Ende 1:2. Der ultimative Abstiegsgipfel spielte sich in Braunschweig ab, wo sich die Eintracht in einem Zitterfinale mit einem 1:1-Unentschieden über dem Strich hielt, während Cottbus zurück in die Regionalliga muss.

Lotte und Cottbus steigen ab

Eintracht Braunschweig 1:1 Energie Cottbus

Im einzigen direkten Aufeinandertreffen übernahmen die Gäste direkt das Kommando und versuchten, die Braunschweiger früh unter Druck zu setzen, bei einem langen Ball war Fejzic gerade noch rechtzeitig vor Mamba am Ball (2.). Doch der BTSV kam mit fortlaufender Spieldauer besser in die Partie, setzte die Abwehr der Cottbuser mehrfach unter Druck (5., 11., 19.) – ohne etwas Zwingendes zu kreieren. Dann der personelle Rückschlag für Braunschweig, als Kapitän Fürstner verletzungsbedingt vom Platz musste. Unmittelbar danach erfolgte das Geschenk des Unparteiischen: Im Fallen schoss Bär dem daneben stehenden Kruse den Ball an die Hand, es gab Elfmeter. Nach langen Protesten verwandelte Pfitzner diesen souverän (30.) – der BTSV war zu diesem Zeitpunkt gerettet, Cottbus musste zittern.

Dann roch es nach einer Konzessionsentscheidung von Schiedsrichter Schlager, bei einer Flanke von Schlüter bekam auch Menz den Ball aus kurzer Distanz an die Hand – wieder Elfmeter, diesmal verwandelte Viteritti für Cottbus (56.). Die Atmosphäre war danach zum Zerbersten angespannt, denn aufgrund der Ergebnisse auf den anderen Plätzen war klar – dieses Ergebnis reichte Cottbus nicht. Die Lausitzer schwächten sich personell, Matuwila musste nach einer überharten Grätsche gegen Hofmann kurz vor Schluss mit Gelb-Rot vom Platz (86.). Aber Cottbus bekam die Chance, in der letzten Minute brachte Holthaus einen Freistoß rein, Mamba verlängerte auf der Grundlinie und Braunschweig klärte auf der Linie (90.)! Anschließend musste auch Menz den Platz mit einer Roten Karte verlassen, nachdem er einen Cottbuser Ersatzspieler auf der Tartanbahn wegschubste (90.+2). Aber es änderte nichts mehr, der Schiedsrichter pfiff ab und die Dämme in Braunschweig brachen – Cottbus war abgestiegen!

Carl Zeiss Jena 4:0 1860 München

Mit sechs Wechseln in der Startelf traten die bereits gesicherten Münchener bei Jena an, die Heimmannschaft sicherte sich früh den Ballbesitz und versuchte über das Passspiel an Vertrauen zu gewinnen. Das funktionierte auch, nach einem zweiten Ball nach Freistoß kam Brügmann auf links zur Flanke, in der Mitte köpfte Böhnlein das Spielgerät über die eigene Linie (9.) – Stand jetzt konnte Jena nicht absteigen. Und die Thüringer blieben dran und erhöhten: Wolfram dribbelte in den Strafraum, seine Abgabe war eine Mischung aus Einschieben und Pass – in der Mitte stand Felix Brügmann frei und brauchte nur noch den Fuß hinhalten (17.).

Nach dem Seitenwechsel stellte Wolfram den Sekt kalt: erst verwandelte der Stürmer einen direkten Freistoß in die Torwartecke (67.), dann zog der Offensivmann aus dem Strafraumeck einfach mal ab und versenkte die Kugel im Winkel (68.) – der Klassenerhalt war Jena nicht mehr zu nehmen, die Stimmung auf den Rängen hätte nicht besser sein können.

Fortuna Köln 0:2 Sonnenhof Großaspach

Bei den bereits abgestiegenenen Kölnern mussten die Aspacher auf Sieg spielen, um sich zu retten – und versuchten das auch: Röttger setzte sich bei einem Konter robust durch, der Abschluss war jedoch zu schwach (3.). Danach hielt Broll seine Mannschaft im Spiel, bei einem satten Distanzschuss von Brandenburger war der Keeper zur Stelle (7.). Köln hielt sportlich dagegen, einzig ein missglückter Ausflug von Keeper Kraft hätte Großaspach beinahe begünstigt (17.). Doch die Aspacher belohnten sich selbst mit einem direkten Freistoßtreffer – Pelivan stand knapp 20 Meter vor dem Kasten bereit, entschied sich für die lange Ecke und verwandelte (33.).

Die zweite Hälfte startete rasant: Erst forderte Aspach einen Foulelfmeter (46.), im direkten Gegenzug stürzte Broll in allerhöchster Not gegen Scheu heraus, um ihm den Ball von den Füßen zu spitzeln (47.). Umso wichtiger war aus Großaspacher Sicht, einen Treffer nachzulegen – und das konnten sie. Wieder brachte Pelivan einen Freistoß rein, der Ball rutschte durch Freund und Feind zu Martinovic und der netzte ein (61.).

Sportfreunde Lotte 1:2 Würzburger Kickers

Lottes minimale Chancen auf den Klassenerhalt waren in erster Linie von einem eigenen Sieg abhängig, doch zunächst spielte nur Würzburg. Während die ersten Chancen (3., 5.) noch von Keeper Kroll verhindert werden konnten, wäre er bei einem Abschluss von Kaufmann geschlagen gewesen – der Pfosten rettete für Lotte (13.). Aber die Sportfreunde bissen sich in die Partie, hätte durch einen Abschluss von Drinkuth in Führung gehen können – wenn da nicht Verstappten gewesen wäre (24.). Doch beim nächsten Versuch patzte der Niederländer und ließ einen Ball von Lindner durch die Hände flutschten (29.), womit Lotte im Soll wäre.

Doch auch in die Kabine der SFL wird durchgesickert sein: das reichte nicht, weil Jena und Aspach führten. Ob das eine Rolle bei dem schlechten Abwehrverhalten nach Wiederanpfiff eine Rolle spielte, war ungewiss – Kaufmann war es egal: er köpfte beinahe unbedrängt nach einer Flanke ein (49.). In Lotte war nichts mehr zu retten, in den Schlussminuten gerieten die Sportfreunde durch einen Distanzsschuss von Breitkreuz auch noch in Rückstand (86.).

Haching & Lautern feiern Schützenfest

Karlsruher SC 2:3 Hallescher FC

In Karlsruhe passierte lange nichts, dann war der HFC zur Stelle: Landgraf nahm bei einer Flanke exaktes Maß und brachte den Ball zu Sohm, der am kurzen Pfosten einköpfte (40.). Der KSC wollte sich die Aufstiegsparty nicht verderben lassen, Bahn foulte Camoglu im Strafraum und Fink verwandelte den fälligen Elfmeter (45.).

Per Traumtor gingen die Saalestädter dann wieder in Führung, Manu marschierte auf dem Flügel und drang in den Strafraum ein – aus spitzem Winkel haute der Angreifer den Ball in den langen Winkel (71.). Pronichev machte es seinem Kollegen gleich, erhielt den Ball ebenfalls auf Außen und schob den Ball aus spitzem Winkel an Uphoff vorbei – 1:3 (81.). Zum Schluss netzte Wanitzek per direktem Freistoßtreffer zum letzten Drittliga-Tor des KSC ein (88.).

VfL Osnabrück 1:4 SpVgg Unterhaching

Party-Crasher Unterhaching: Nach einem Ballverlust von Taffertshofer im Aufbauspiel, der Ball wird von Schimmer erobert und alleinstehend vor Keeper Kühn vollendet (12.). Das Spiel plätscherte lange vor sich her, dann schlug Krauß zu – Flanke Schwabl und artistisch lenkte der Stürmer per Hacke ins Tor (35.). Haching entdeckte das Toreschießen wieder für sich, einen Freistoßball ließ Kühn nach vorne abprallen, Greger schob ins Tor (44.).

Weiter ging es nach der Pause, Schimmer stand nach einem Pass auf Höhe des Elfmeterpunktes völlig frei, konnte sich die Ecke aussuchen und verwandelte (49.). Im direkten Gegenzug köpfte Girth eine Freistoßhereingabe von Alvarez direkt in die Maschen (51.).

VfR Aalen 1:1 Hansa Rostock

Im Spiel ohne Entscheidungscharakter entschieden sich beide Mannschaften zu Anfang dazu, mit offenem Visier anzutreten. Hansa eroberte sich im Laufe der Partie aber die Spielanteile, die beste Chance erhielt Soukou nach einer halben Stunde aus 15 Metern – Bernhardt parierte aber.

Im zweiten Abschnitt schmetterte Hildebrandt die Kugel nach einem Freistoß an den Querbalken (61.), in der Schlussviertelstunde brachte Bülow seine Farben dann verdientermaßen per Kopf in Führung (76.). Aber Aalen hatte noch einen letzten Drittliga-Treffer in petto, Sliskovic nickte den Ball nach einer Flanke von Schnellbacher ein (83.).

1. FC Kaiserslautern 4:2 SV Meppen

Ein frühes Tor sorgte für Begeisterung auf dem Betzenberg – Schad eroberte den Ball, Thiele konnte die Kugel in der Mitte freistehend nicht kontrollieren, aber Kühlwetter staubte eiskalt ab (7.). Aber die Führung währte nicht lange, Proschwitz nickte einen Eckball ebenso konsequent ein (11.). Kühlwetter hielt die direkte Antwort parat und startete nach einem weiteren Aufbaufehler der Meppener alleine durch – 2:1 (16.). Lautern machte weiter, ein Pass von Sternberg überrumpelt die gesamte Gästeabwehr und Hemlein konnte das Spielgerät flach einschieben (23.). Einen weiteren Ball brachte Hemlein vom Flügel in die Mitte, dort stand Sickinger bereit und köpfte auf den Kasten. Obwohl Domaschke parierte, sah der Schiedsrichter den Ball hinter der Linie – 4:1 (34.). Auch Meppen durfte dann noch einmal, Amin brachte einen Standard vor den Lauterer Kasten und Puttkammer nickte vor dem eingewechselten Hesl ein (38.).

 

Die weiteren Ergebnisse:

KFC Uerdingen 2:3 SV Wehen Wiesbaden

FSV Zwickau 2:0 Preußen Münster

 

   

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