Ehlers bei Dynamo nur Reservist: "Natürlich nicht zufriedenstellend"
14 Punkte aus den letzten sechs Spielen: Dynamo Dresden zeigt der Trend derzeit klar nach oben. Doch der Aufschwung hat nicht nur Gewinner. Abwehrtalent Kevin Ehlers muss sich aktuell hinten anstellen, um sich wieder für neue Aufgaben zu empfehlen. Cheftrainer Markus Anfang macht Hoffnung.
"Werfe alles rein"
In der ersten Saisonhälfte war Kevin Ehlers überwiegend in der Innenverteidigung der SG Dynamo Dresden gesetzt. Seit dem Jahreswechsel kommt er jedoch nur noch auf vier Kurzeinsätze. Aktuell ist der Abwehrspieler, der in Dresden schon die U17-Mannschaft durchlief, nur der Ersatzmann für Jakob Lewald und Tim Knipping. Mit Claudio Kammerknecht spielt ein Konkurrent derzeit noch auf der Sechs. "Solche Situationen gibt es manchmal im Fußball. Momentan läuft es gut bei uns, da muss ich mich ein bisschen weiter hinten anstellen", erkennt Ehlers gegenüber von "Tag24" an. Der 22-Jährige will kämpfen.
"Man darf es nicht zu verbissen sehen. Natürlich ist es nicht zufriedenstellend. Jeder weiß, dass ich mehr Spielzeit will. Die muss ich mir aber erarbeiten", nimmt der Innenverteidiger die neue Herausforderung an. Schon seit jeher gilt der Sohn von Ex-Bundesliga-Profi Uwe Ehlers als großes Talent bei der SGD. Immer wieder mal warfen ihn jedoch Verletzungen zurück, trotzdem kommt er inzwischen auf 75 Pflichtspieleinsätze für die Dresdner. Im Training will er sich für weitere Spiele empfehlen, zudem kam er am Mittwochabend für das "Future Team" im Testspiel gegen den FK Teplice zum Einsatz. "Ich werfe im Training alles rein, versuche, da mein Bestes zu geben. Das ist aber sowieso Grundvoraussetzung."
Anfang macht Hoffnung
Cheftrainer Markus Anfang hat den 22-Jährigen genau im Blick. "Die Spieler, die aktuell vielleicht nicht so im Fokus stehen, sind trotzdem wahnsinnig wichtig. Ich sehe auch im Training, dass sie sich verbessern", ordnet der Fußballlehrer die aktuelle Lage ein. Gerade der Einsatz von Kammerknecht auf der Sechs, wo er den verletzten Paul Will zurzeit ersetzt, beschreibt die Situation für Anfang sehr gut: "Wenn mal einer ausfällt, habe ich kein schlechtes Gefühl, sie zu bringen. Es ist ein offener Kampf, und wie die Jungs ihn annehmen, ist schon gut."
Denn abgeschrieben sei bei ihm grundsätzlich kein Spieler. Und deshalb macht Anfang auch Ehlers Hoffnung: "Es ist wichtig, dass auch diese Spieler die anderen im Training wahnsinnig fordern. Man sieht auch bei jedem Wechsel, dass die Spieler, die reinkommen, hungrig sind und dem Spiel ihren Stempel aufdrücken wollen."