Ehemalige Drittligateams #5 – Dynamo Dresden

Während nahezu alle Drittligateams mitten in der Vorbereitung auf die Rückrunde stecken, nehmen wir uns weiterhin die Zeit in unserer Serie "Ehemalige Drittligateams" auf die Drittligisten der letzten Jahre zurückzublicken. Heute beschäftigen wir uns mit der SG Dynamo Dresden, die sich mit 11.357 Mitgliedern der populärste Verein der neuen Bundesländer nennen darf und zu den Gründungsmitgliedern der 3. Liga gehört.

Höchst populär in der DDR

Am 12.04.1953 gründete sich die "Sportgemeinschaft Dynamo Dresden" offiziell, auch wenn die Geschichte von Dynamo Dresden schon 1950 begann. Bis zur Grüdung 1953 gab es diverse Namensänderungen und Zusammenschlüsse mit anderen Vereinen. Bis zum Aufstieg 2011 in die 2. Bundesliga folgten für den Verein acht DDR-Meisterschaften, mehrere Erfolge im UEFA-Cup (u.a. Teilnahme am Halbfinale 1988/1989) sowie auch eine Halbfinalteilnahme am DFB-Pokal im Jahr 1994. So wurde Dynamo Dresden nicht nur in der ehemaligen DDR sehr populär, sondern sie konnte sich auch im einheitlichen Deutschland als beliebt festigen. Ebenso spielte Dynamo Dresden von 1991 bis 1995 in der 1. Fußball-Bundesliga, 2004 bis 2006 spielten die Dresdner in der 2. Bundesliga. Von 2008 bis 2011 nahm die SG Dynamo Dresden an der eingleisigen 3. Liga teil. Dabei war die Qualifikation zur Teilnahme an der eingleisigen 3. Liga schwer genug. So wurde vor der Saison 2007/2008 mithilfe von Sponsorengeldern eine recht teure Mannschaft zusammengestellt. Doch der Saisonstart misslang, erst am letzten Spieltag konnte sich die SGD noch gerade so für die 3. Liga qualifizieren und zählt so zu den Gründungsmitgliedern der eingleisigen 3. Fußball-Liga.

Aufstieg 2011 in die 2. Liga

Die erste Saison in der 3. Liga im Jahr 2008/2009 beendete Dynamo Dresden auf dem 9. Tabellenplatz, in der darauffolgende Saison 2009/2010 reichte es nur zum 12. Tabellenplatz am Ende der Saison. Vor der Saison 2010/2011 verließen die Sportgemeinschaft mehrere Leistungsträger, weshalb der Verein als offizielles Saisonziel den Klassenerhalt ausgab. Nachdem am 12. April 2011 Trainer Matthias Maucksch entlassen wurde und am selben Tag Ralf Loose als neuer Cheftrainer vorgestellt wurde, holte die SGD in vier Spielen zehn Punkte und kletterte zwei Spieltage vor Ende der Saison zum ersten Mal auf den dritten Tabellenplatz, dem Relegationsplatz. Auf dem selben Platz beendete die SG Dynamo Dresden schließlich auch die Saison, wodurch es in der Relegation gegen den VfL Osnabrück kam. Im Hinspiel gab es in Dresden ein 1:1, in der darauffolgenden Woche kam es dann zum Showdown in Osnabrück. Nach Verlängerung sicherten sich die Sachsen mit einem 3:1-Sieg den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Die Hinrunde 2011/2012 schlossen die Dresdner auf dem 11. Tabellenplatz ab, bislang gab es sechs Siege, vier Unentschieden und neun Niederlagen für Dynamo. Bis zum Relegationsplatz sind es acht Punkte Vorsprung.

Die Problem-Fans

Doch wenn man über die Sportgemeinschaft Dynamo Dresden redet, kommt man um das Thema Fans nicht drumherum. Auch wenn die sportlichen Leistungen derzeit stimmen bei den Sachsen, fallen einige gewaltbereite, sogenannte Fans, immer wieder negativ auf durch das Zünden von Pyrotechnik und diverse Gewaltdelikte. Den negativen Höhepunkt nahm die Fanszene von Dynamo Dresden in der 2. Hauptrunde des DFB-Pokals am 25.10.2011. Das Spiel gegen den Bundesligisten Borussia Dortmund wurde live im TV übertragen und kaum schlechter kann sich eine Fanszene so öffentlich wie im Fernsehen nicht präsentieren. Nach dem Spiel, das übrigens 2:0 für den BVB endete, kümmerte sich kaum jemand um das Geschehen auf dem Rasen. Vielmehr redete man über einige, wenn auch wenige, von insgesamt 15.000 mitgereisten Dynamo-Fans, die sich daneben benahmen. Nachdem schon vor dem Stadion randaliert wurde, wurden im Stadion mehrere Knallkörper, Bengalos und weitere Pyrotechnik abgebrannt, was sogar zu einer kurzzeitigen Spielunterbrechung führte. Für den finanziell etwas gebeutelten Traditionsverein wäre es wahrscheinlich besser, die massigen Strafzahlungen nicht zahlen zu müssen. Nach den Vorkommnissen im DFB-Pokal 2011 wurde die SG Dynamo Dresden schließlich sogar vom DFB-Pokal 2012/2013 ausgeschlossen. Auch dadurch entgehen der SGD wichtige finanzielle Einnahmen, um den Verein weiterhin oben im deutschen Fußball zu halten. Sportlich aber läuft es relativ rund bei den Sachsen, der Klassenerhalt sollte für diese Saison ein realistisches Ziel bleiben.

   

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