Dynamos Stuttgart-Schreck Schäffler: "Unsere Chance wittern"

Trotz großer Moral und Aufholjagd startete Dynamo Dresden punktlos in die neue Saison. Nun soll das erste Erfolgserlebnis im DFB-Pokal her. Dort empfangen die Sachsen am Freitag (18 Uhr) den Erstligisten VfB Stuttgart und wollen ein weiteres Kapitel in die Vereinsbücher schreiben. Mit Angreifer Manuel Schäffler haben die Sachen einen Spieler in ihren Reihen, der weiß, wie gegen Stuttgart getroffen und gewonnen werden kann. 

Erstes Spiel für Stuttgart: Kein Vorteil für Dynamo

So mancher Favorit musste in den vergangenen Jahren schon die Segel streichen, nachdem er bei den Sachsen zu Gast war. Im August 2014 verlor der FC Schalke 04 mit 1:2, zwei Jahre später unterlag RB Leipzig mit 6:7 nach Elfmeterschießen. Im September 2020 kassierte der Hamburger SV eine 1:4-Packung. Pokal können sie in Dresden. "Solche Geschichten helfen, um gewisse Erinnerungen zu wecken", sagte Sturm-Transfer Manuel Schäffler am Mittwoch auf der Pressekonferenz.

"Es hilft, die eine oder andere Kraft freizusetzen." So zum Beispiel, wenn die Schritte in der Endphase schmerzhaft werden, Kopf und Beine müde sind. "Man redet gern über Sachen, die man erfolgreich gemacht hat." Aber natürlich sei es besser, im "Hier und Jetzt" zu sein, sich auf die Aufgabe am Freitag zu konzentrieren, "damit wir es so gut wie möglich angehen." Dass es für die Schwaben das erste Saisonspiel wird, Dynamo dagegen schon eins absolviert hat, ist für Trainer Markus Anfang kein Vorteil. "Das sind alles Spieler, die schon ein paar Jahre spielen. Der erste Spieltag ist immer etwas schwieriger, aber ich glaube nicht, dass es ein Nachteil ist. Sie können trotzdem spielen und kommen, um zu gewinnen."

Und würden beide Teams ihr Leistungs-Optimum abrufen, "wird es schwer", sprach Anfang aus, was jedem klar ist. Doch die Hoffnung auf einen schwachen Tag des Favoriten aus Stuttgart ist natürlich da. Und dann müssen die Schwarz-Gelben wach sein. Man müsse "viel von dem, was wir in der Aufholjagd am Wochenende gezeigt haben", auf den Platz bringen, forderte Schäffler. "Wir dürfen nicht aufstecken und müssen unsere Chance wittern."

Gute Erinnerungen für Schäffler

Der 33-Jährige, der bei seinem ersten Einsatz für Dresden gleich getroffen hatte, weiß, wie man gegen Stuttgart erfolgreich ist. In der Saison 2019/20 traf er in zwei Spielen dreimal gegen den VfB, hatte somit großen Anteil an den beiden 2:1-Siegen des SV Wehen Wiesbaden. "Damals hat viel geklappt, da geht der Ball auch mal durch die Beine", meinte der Angreifer auf die Spiele angesprochen.

Damit dies auch am Freitag vor erneut über 20.000 Zuschauern gelingt, benötige es eine "Top-Leistung", so Anfang, der im Tor aus Sven Müller setzen wird. "Das haben wir bereits bei der Entscheidung um die Nummer eins klar kommuniziert und so besprochen", so Anfang. Kevin Ehlers droht dagegen mit Oberschenkelproblemen auszufallen. "Die Wahrscheinlichkeit, dass er dabei sein kann, ist sehr gering", sagte der Dynamo-Coach. Als Ersatz stünde Claudio Kammerknecht bereit. Auch der Einsatz von Robin Becker ist noch fraglich, den Verteidiger plagen Schmerzen am Gesäßmuskel. Definitiv nicht mit dabei sein kann Youngster Paul Lehmann, der positiv auf Corona getestet worden ist.

"Alles, was wir uns im Training erarbeitet haben, müssen wir auf den Platz bringen. Du musst es auch mal erzwingen, dass die ersten Dinger reingehen", erhofft sich der 48-Jährige einen engagierten Auftritt. "Wenn uns das gelingt, kannst du dir ein offenes Spiel erarbeiten." Bei der 3:4-Niederlage gegen den TSV 1860 München hätten die Dresdner gezeigt, dass sie in der Lage sind, "nach vorn zu spielen und Chancen zu kreieren. Wenn wir ein frühes Tor schießen, ist alles möglich." Und dann würde die Liste der gestolperten Favoriten um einen Verein länger werden.

   

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