Dynamo stellt Nachwende-Rekord auf: "Saugen das alles auf"

Mit dem Erfolg gegen Preußen Münster hat Dynamo Dresden am Samstag nicht nur die Tabellenführung abgesichert und den nächsten Schritt Richtung Aufstieg gemacht, sondern auch einen Nachwende-Rekord aufgestellt. Entsprechend ausgelassen war die Stimmung.

Erstmals zehn Heimsiege in Folge

Zweieinhalb Wochen ist es her, als Dynamo gegen den Halleschen FC saisonübergreifend den neunten Heimsieg in Folge feierte und damit einen Rekord in der eigenen Drittliga-Historie aufstellte. Gegen Münster gelang nun Heimsieg Nummer zehn – eine Serie, die den Schwarz-Gelben seit der Wende noch nie gelungen war. Zuerst hatte der "MDR" darüber berichtet. Nach der Partie wurde die Mannschaft minutenlang von den über 28.000 Fans im wieder einmal ausverkauften Heimbereich gefeiert. Nachdem Trainer Markus Anfang die Anhänger schon im Vorfeld der Partie gelobt hatte, sprach er auf der Pressekonferenz nun von einer "wahnsinnigen Atmosphäre" und betonte: "Die Fans haben ihren Teil zum Sieg beigetragen. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Wir saugen das alles auf." Die 90 Minuten zuvor seien "sehr intensiv" gewesen – mit "sehr vielen harten Zweikämpfen. Teilweise war es ein bisschen zu viel", sagte Dresdens Coach im "MagentaSport"-Interview. "Wir haben es aber gut wegverteidigt."

Manko hingegen war – wieder einmal -, "dass wir zu viel liegengelassen haben. Gerade hinten raus. Da hätten wir das zweite Tor machen müssen", befand der 49-Jährige. Schon im ersten Durchgang hätte sein Team "zwei, drei Tore" mehr machen müssen, "doch wir waren nicht konsequent genug und zu hektisch in den Kontern". Das führte dazu, dass Dresden erstmals seit Beginn der Heimserie nur ein Tor erzielt hat. Doch darüber konnte Anfang letztlich hinwegsehen: "Alles, was du wegverteidigst, musst du vorne nicht treffen. Und zu Null ist auch gut." Schon zum fünften Mal in dieser Saison blieb die SGD ohne Gegentor.

Schäffler wird zum Matchwinner

Dass vorne die eins stand, dafür war Manuel Schäffler verantwortlich, der anstelle des angeschlagenen Stefan Kutschke (Oberschenkelprobleme) erstmals in dieser Saison von Anfang an ran durfte – und nach elf Minuten das Tor des Tages erzielte. "Ich freue mich, wenn ich der Mannschaft helfen kann. Das ist mir heute glaube ich ganz gut gelungen", gab sich der Matchwinner bescheiden. Nach 73 Minuten war sein Arbeitstag beendet, anschließend hätten es seine Mitspieler "leidenschaftlich bis zum Ende verteidigt". Gleichwohl hielt Schäffler fest: "Wenn wir das noch souveräner hinbekommen, wäre es noch besser."

Doch das war unter dem Strich nur Makulatur, schließlich hat Dynamo die Tabellenspitze gefestigt und liegt nun satte neun Punkte vor Tabellenplatz 4. "Es macht natürlich eine Menge Spaß, wenn man dort steht, wo wir jetzt stehen", sagte der Stürmer, mahnte aber: "Viele wollen uns stürzen. Daher müssen wir noch härter daran arbeiten, um das nicht zuzulassen. Mit einem Schritt weniger wird es nicht gehen." Nachlegen und den dritten Sieg in Folge feiern kann Dynamo am Sonntag in Woche beim 1. FC Saarbrücken, ehe am 4. November gegen Freiburg II der elfte Heimsieg in Folge her soll. Der Allzeit-Rekord in der Vereinsgeschichte liegt übrigens bei 15 Siegen – aufgestellt zwischen 1976 und Dezember 1977. Ob diese Marke in dieser Saison fällt? Für eine neue Allzeit-Bestmarke in der Drittliga-Historie fehlen "nur" noch zwei Siege.

   

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