Dynamo Dresden verzichtet auf Rechtsmittel gegen Abstieg

Vergangene Woche lehnte die DFL eine Aufstockung der 2. Bundesliga ab, nun folgte seitens der SG Dynamo Dresden die Entscheidung auf einen Verzicht weiterer Rechtsmittel. Damit ist eine Zweitliga-Aufstockung endgültig vom Tisch, Dynamo bleibt Drittligist.

"Recht haben und Recht bekommen"

Intensiv hatten die Verantwortlichen der SG Dynamo Dresden in den letzten Wochen um eine Aufstockung des Zweitliga-Teilnehmerfelds gekämpft, gleichwohl ist das Unterfangen eines nachträglichen Klassenerhalts jetzt gescheitert. "Wir verstehen den emotionalen Impuls eines jeden Menschen, der sich aufgrund seiner Dynamo-Verbundenheit ungerecht behandelt fühlt", erklärt SGD-Geschäftsführer Michael Born in einer Pressemitteilung, in welcher der Verein über den Verzicht weiterer Rechtsmittel informiert. Born betont: "Recht haben und Recht bekommen sind leider manchmal zwei verschiedene Dinge."

Gleichzeitig macht der 52-Jährige deutlich, dass niemand einen "offensichtlichen Wettbewerbsnachteil" für die Dresdner in Bezug auf die Corona-Pandemie abstreiten würde. Die SG Dynamo Dresden musste im Saisonendspurt nach vier Corona-Fällen innerhalb des Teams geschlossen in eine 14-tägige häusliche Quarantäne und anschließend neun Spiele in neun Partien absolvieren. In der letzten Woche hat die DFL jedoch Dresdens Vorschlag, die 2. Bundesliga in der kommenden Saison auf 20 Mannschaften aufzustocken und damit den SGD-Abstieg zu egalisieren, abgelehnt.

Konzentration liegt auf dem Sportlichen

Der Fokus der Verantwortlichen soll nun auf das Tagesgeschäft in der 3. Liga gelegt werden. "Im Prozess der Risikoabwägung mussten wir feststellen, dass etwaige Konsequenzen nicht bis ins Detail vorhersehbar sind", lässt Aufsichtsratsvorsitzender Jens Heinig in den Entscheidungsprozess einblicken. Das hätte für die SGD einen nicht abzusehenden Aufwand bedeutet: "Wir hätten uns mit allen Folgen darauf einstellen müssen, dass wir auf eine jahrelange juristische Auseinandersetzung mit sehr geringen Aussichten auf Erfolg zusteuern."

Letztlich könne es "nicht im Interesse unseres Vereins sein", dafür die nötigen Ressourcen zu benutzen und "kostenintensive Ablenkung von unserem Kerngeschäft" zu riskieren. Born will den Abstieg des Vereins nun gemeinsam mit den seinen Mitgliedern und Fans, Partnern und Sponsoren sportlich korrigieren: "Also packen wir es einmal mehr gemeinsam an."

   

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