Dynamo Dresden und die spezielle Situation im Saison-Endspurt

Was für eine Woche für die SG Dynamo Dresden. Zunächst verkündet Torwart-Trainer Thomas Köhler seinen Abschied, dann wird bekannt, dass auch der Vertrag von Torhüter und Identifikationsfigur Benjamin Kirsten nicht verlängert wird. Und zu guter Letzt sorgte der Verein mit seiner Meldung, 300 Flüchtlinge zum Heimspiel gegen Duisburg einzuladen, für ein starkes Echo der Fans. Nichtsdestotrotz empfangen die Dresdner am Sonntag (14 Uhr, live im Stream auf mdr.de und im Ticker auf liga3-online.de) den MSV Duisburg.

Duisburger müssen – Wollen die Dresdner überhaupt noch?

Knapp 19.000 Eintrittskarten konnten die Dresdner bisher für ihr drittletztes Saisonheimspiel verkaufen. Nach der neuerlichen Niederlage in der Vorwoche bei Fortuna Köln schwindet die Hoffnung auf einen versöhnlichen Saisonabschluss. Vielmehr droht die Saison weiter im Sande zu verlaufen. Die größte Frage im Moment ist, ob sich die Dresdner überhaupt nochmal für eine Partie motivieren können. Gegen Arminia Bielefeld klappte das zuletzt recht ordentlich. Nun kommt mit dem MSV Duisburg ein ähnliches Kaliber nach Dresden. Zumindest schicken sich die Zebras an, den Bielefeldern in die 2.Bundesliga zu folgen – und das am liebsten auf direktem Wege. Aktuell belegen die Meidericher den dritten Tabellenplatz, haben aber auf den Zweiten aus Kiel nur einen Punkt Rückstand. Daher werden die Duisburger auch bei Dynamo Dresden alles auf die Siegerkarte setzen, um drei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Die Mannschaft von Trainer Peter Nemeth kann zumindest noch das Zünglein an der Waage im Aufstiegskampf spielen, hat aber selbst keine Ambitionen mehr.

Spezielle Situation für alle Beteiligten

Hält man es mit den Dresdner Dynamos, so wünscht man sich nur noch eines sehnlichst herbei: das Ende der Saison. Aktuell herrscht eine derart spezielle Situation vor, die es so in der sächsischen Landeshauptstadt noch nicht gegeben hat. Der Verein hat bereits im April Planungssicherheit für das neue Spieljahr. Während der aktuelle Trainer alles daran setzt, mit seiner Mannschaft doch noch ein versöhnliches Ende herbeizuführen, wird im Hintergrund mächtig gebastelt. Mit Uwe Neuhaus ist der Nachfolger von Nemeth bereits da und sitzt Wochenende für Wochenende auf der Tribüne. Der „Neue“ schaut genau hin und lässt keinen Stein auf dem anderen liegen. Selbst wenn die Dresdner die restlichen Saisonspiele allesamt verlieren, werden sich daran nur die wenigsten stören. Denn der Blick geht, wenn auch aktuell nur im Hintergrund, geradeaus nach vorn. Und das muss für die zukünftige Ausrichtung der Mannschaft nicht das schlechteste sein.

Und so könnten die Dresdner gegen Duisburg auflaufen: Wiegers – Teixeira, Erdmann, Hefele, Vrzogic – Mar. Hartmann, Moll – Tekerci, Andrich, Stefaniak – Baumann

 

   
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