Dynamo Dresden hofft auf bis zu 10.000 Fans im Saisonfinale

Dass Dynamo Dresden zu einem Modellprojekt in Sachen Fan-Rückkehr werden und die letzten beiden Heimspiele vor Zuschauern austragen möchte, war bereits vor einigen Tagen bekannt geworden. Geschäftsführer Jürgen Wehlend hat die Überlegungen und konkretisiert – und hofft, dass bis zu 10.000 Fans kommen dürfen.

"Sukzessive steigern"

Wie er dem "MDR" sagt, setze Dynamo auf ein Stufenkonzept mit mindestens 20 Prozent Zuschauern im Stadion. Entsprechend würde es mit 10.000 Besuchern losgehen. "Mit diesem Wert haben wir zuletzt hier gearbeitet", blickt Wehlend auf den Saisonstart zurück, als zu zwei Partien jeweils rund 10.000 Fans im Rudolf-Harbig-Stadion waren. "Das würden wir sukzessive steigern wollen. Es geht um unterschiedliche Szenarien mit Sitz- und Stehplätzen sowie Indoor und Outdoor." Zentraler Baustein für die Fan-Rückkehr: Wie zuletzt in Rostock, als am 20. März immerhin 702 Fans im Stadion waren, sollen alle Zuschauer im Vorfeld getestet werden. "Das ist ganz wichtig", unterstreicht Wehlend.

Um für ein Modellprojekt ausgewählt zu werden, will der Verein mit der Stadt und der Technischen Universität (TU) Dresden zusammenarbeiten. "Die TU begleitet die Planung und die Auswertung und stellt diese dann gesamtgesellschaftlich zur Verfügung", so der 54-Jährige. "Alles was uns hilft, zurück in ein gesamtgesellschaftliches Leben zu finden, ist wichtig. Deswegen soll unser Modellprojekt auch nicht für die Blase Profifußball gelten, sondern auf dieser Basis soll Einkaufen oder Besuche von Gastronomie oder anderen Kultureinrichtungen möglich sein."

Wirtschaftlichkeit nicht im Fokus

Dass Dynamo mit dem Projekt einen Verlust machen könnte, spielt für den Geschäftsführer keine Rolle: "Die wirtschaftliche Seite steht nicht im Fokus, auch wenn Dynamo wie viele Unternehmen wirtschaftlich gezeichnet ist. Es geht um die emotionale Seite und darum, den Fans, Mitgliedern und Partnern für ihre Unterstützung etwas zurückzugeben."

Welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit es grünes Licht für die Fan-Rückkehr zu den Heimspielen gegen Viktoria Köln (8. Mai) und Türkgücü München (15. Mai) gibt, ist noch offen. Klar scheint: Die Inzidenzwerte sollen nicht der alleinige Faktor sein: "Momentan ist alles in Bewegung. Es gibt aber gleichzeitig andere Entwicklungen wie die Testszenarien und die Impfszenarien, die eine große Rolle spielen werden. Wenn sich das so fortsetzt, dann werden schnell auch andere Möglichkeiten bestehen", sagt Wehlend.

   

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