Dynamo beklagt fehlenden Respekt der Schiedsrichter: "Maß erreicht"

Nein, am Schiedsrichter wollte Dynamo-Trainer Markus Anfang die Niederlage beim 1. FC Saarbrücken am Freitagabend nicht festmachen. Dennoch war der Ärger über Sven Waschitzki-Günther groß. Von fehlendem Respekt war die Rede – und das nicht nur in diesem Spiel.

"Das hat nichts mit Respekt zu tun"

Gleich sechsmal zeigte Waschitzki-Günther am Freitagabend einem Dresdner die gelbe Karte. Während Jakob Lewald bereits nach 108 Sekunden zum fünften Mal in dieser Saison verwarnt wurde, sah Niklas Hauptmann sogar zweimal Gelb und musste in der Nachspielzeit frühzeitig vom Platz. Beide werden das kommende Spiel gegen Waldhof Mannheim nun verpassen. Genau wie Trainer Markus Anfang, der wegen Meckerns zum vierten Mal in dieser Spielzeit den gelben Karton sah – sehr zu seiner Verwunderung.

Doch die Verwarnungen allein waren es nicht, über die Dynamo sich im Nachgang aufregte. Eher war es die Art und Weise der Kommunikation von Waschitzki-Günther, die den Dresdnern missfiel. "Ich habe das Gefühl, dass der Respekt gegenüber uns Spielern schwindet. Die Schiedsrichter haben einen verdammt schwereren Job. In hitzigen Spielen ist es schwierig, Entscheidungen zu treffen. Doch dann fallen Worte, die ich hier nicht erwähnen möchte. Das hat nichts mit Respekt zu tun", schimpft Kapitän Tim Knipping in der "Sächsischen Zeitung"

Sein Wunsch: "Ich erhoffe mir, dass man mehr miteinander kommuniziert. Gerade mit dem Kapitän. Wir müssen die Schiedsrichter respektieren, aber das muss andersrum auch so sein." Auch Stefan Kutschke war nicht gut auf den Unparteiischen zu sprechen und nannte gar ein konkretes Beispiel: "Wenn ich mir vom Schiedsrichter anhören muss, dass ich meine Schnauze halten soll, ist ein Maß erreicht."

Stimmen mehren sich

Schon nach der Niederlage gegen Bayreuth Ende März hatte Trainer Markus Anfang den fehlenden Respekt der Schiedsrichter beklagt: "Wir müssen uns nicht vom Linienrichter auslachen lassen. Wir Trainer sind nämlich auch nicht die Mülleimer der Nation." Auch bei anderen Vereinen war zuletzt vermehrt die Kommunikation der Schiedsrichter kritisiert worden. Erst vor einer Woche etwa sagte Bayreuth-Trainer Thomas Kleine: "Es ist einfach so, dass die Schiedsrichter, in diesem Fall uns als Trainerteam gegenüber, null Respekt haben."

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sich Spieler und Trainer ebenfalls nicht immer vorbildlich verhalten, teilweise provozieren (wie Dresdens Arslan vor einer Woche gegen Essen), theatralisch zu Boden gehen oder an der Seitenlinie unnötig Alarm machen. Respekt ist keine Einbahnstraße. Gleichwohl scheinen die Schiedsrichter mehr kommunizieren zu müssen – auch, um für mehr Akzeptanz der Entscheidungen zu sorgen.

   

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