Durchbricht Viktoria Köln die Negativserie vor der Winterpause?

Zum Auftakt des letzten Spieltags vor der Winterpause empfängt Viktoria Köln am Freitag (19 Uhr) Hansa Rostock im Sportpark Höhenberg – und will dabei die Serie von elf sieglosen Spielen in Folge beenden.

"90 Minuten positiv bleiben"

Ordentlich Druck auf dem Kessel. So kann man das Spiel der Viktoria gegen Hansa Rostock im Vorfeld getrost beschreiben. Köln hat nur noch einen Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz und ist nach elf sieglosen Spielen in Serie eigentlich zum Siegen verdammt. Mit Rostock kommt ebenfalls ein derzeit angeschlagener Gegner nach Köln. Die Rostocker haben in den letzten sechs Spielen fünfmal verloren und somit ist auch die Stimmung in Rostock kurz vor Weihnachten im Keller.

Trotz der schwierigen Lage verlangt Viktoria-Trainer Pavel Dotchev aber ein selbstbewusstes Auftreten seiner Mannschaft gegen seinen Ex-Klub: "Rostock wird dominant auftreten und weiß, dass wir verunsichert sind. Das müssen wir überstehen. Wichtig ist, dass wir 90 Minuten lang positiv bleiben und nicht an uns zweifeln. Wir müssen auf Sieg und druckvoll nach vorne spielen. Wir müssen stabil und selbstbewusst sein." Somit deutet Dotchev an, dass es derzeit auch ein Kopfproblem ist: "Momentan fehlt uns die geistige Frische und die Unbekümmertheit. Das ist bei so einer langen Negativserie aber auch klar und überträgt sich auf die Spieler. Wir brauchen dringend Erfolgserlebnisse."

Auch für Dotchev neue Situation

Erfolgserlebnis ist wohl genau das Stichwort und das einzige, was den Kölnern derzeit helfen kann. Elf Spiele ohne Sieg sind schon außergewöhnlich und auch für den erfahrenden Dotchev eine neue Situation: "So eine lange Durststrecke hatte ich auch noch nicht. Das habe ich der Mannschaft auch so gesagt. Es ist auch für mich nicht einfach, aber ich weiß, dass ich das schaffen werden und die Jungs motivieren kann. Ich bin mir sicher, dass wir die Kurve kriegen werden. Ich bin zuversichtlich, dass man es lösen kann, wenn man ruhig bleibt und gute Arbeit macht." Dabei appelliert der 54-Jährige auch an den Zusammenhalt: "Man darf sich jetzt nicht gegenseitig zerfleischen und nach Schuldigen suchen. Wir müssen konstruktiv und produktiv bleiben. Dann wird man dafür auch belohnt. Es ist wichtig, in dieser Situation ruhig zu bleiben.“

Die Marschroute ist aufgrund der engen Tabellensituation also klar. Alles andere als ein Sieg würde die Kölner nicht weiter bringen, um aus dieser Situation herauszukommen. Und so macht auch Dotchev klar, worum es gegen Rostock, aber auch in der gesamten Rückrunde geht: "Das Spiel gegen Rostock ist extrem wichtig. Dadurch, dass wir so lange nicht gewonnen haben, wird jedes Spiel zu einem Endspiel. Wir spielen momentan gegen den Abstieg."

Die Sinne sind in Köln also geschärft und die Situation scheint angenommen. Inwiefern die Mannschaft mit diesem Druck aber umgehen kann, wird sich am Freitagabend ab 19 Uhr zeigen. Gelingt es den Kölnern, den so wichtigen Sieg einzufahren, dann können sie auch etwas beruhigter in die Winterpause gehen. Ansonsten droht ein Überwintern auf dem Abstiegsplatz.

   
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