Duell mit dem BTSV: 1860 setzt auf Rückkehrer im Kader und die Fans

Ein Sieg im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig (Sonntag, 13 Uhr), und der TSV 1860 München könnte zur Spitzengruppe der Liga aufschließen – und das auch noch mit zwei Nachholspielen in der Hinterhand. Ein wettbewerbsfähige Kader steht Cheftrainer Michael Köllner dafür zur Verfügung.

Trio vor Rückkehr in Kader

"Vielschichtige Geschichten müssen am Ende stimmig sein", fasste Coach Michael Köllner die Thematik rund um Winter-Neuzugänge zu Beginn der Pressekonferenz vor dem BTSV-Spiel eigentlich knackig zusammen. Zuvor legte Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel ausführlich da, weshalb die Löwen in diesem Winter nicht agiert haben – und bat gleichzeitig auch um Verständnis, dass Winter-Transfers nicht nur eine Entscheidung der Sechzger allein, sondern auch von Spielern und abgebenden Vereinen sind. Umso deutlicher hielt er fest: "Wir haben einen absolut wettbewerbsfähigen Etat und Kader."

Das zeigten die Löwen zuletzt auch auf dem Rasen und gehen angesichts einer Serie von vier Siegen in Folge mit breiter Brust in das Löwen-Duell mit Eintracht Braunschweig. Einzig der langfristige Ausfall von Keanu Staude (Herzmuskelentzündung) beschäftigte Köllner dermaßen, dass er nach eigener Aussage die letzten zwei Tage nicht schlafen konnte: "Es ist für den Verein schlimm, aber für den Jungen, der absolut integer ist, eine Vollkatastrophe."

Andere Themen wiederum beruhigten den 52-Jährigen: "Stefan Lex, Stephan Salger und Yannick Deichmann haben komplett trainiert, alle Untersuchungen sind gut ausgegangen. Sie werden wieder im Kader dabei sein." Auch Kevin Goden konnte punktuell wieder trainieren, während Richard Neudecker  nach Gelb-Sperre zurückkehrt. Zudem steht der Einstieg bei den Eigengewächsen Milos Cocic, Nathan Wicht und Fabian Greilinger bevor. "Es ist unsere Aufgabe, die Spieler auf den bestmöglichen Stand zu bringen", nahm sich Köllner der Herausforderung an. Aus dem eigenen Nachwuchs sollen Alex Freitag, Köllners Stiefsohn, und Leandro Morgalla fest in den Profikader integriert werden.

"Es ist keine Schwäche"

Jeder weitere Fokus lag dann auf Braunschweig, denn "die Eintracht wird uns alles abverlangen". Erstmals seit Mitte November dürfen die Münchner Löwen dabei wieder auf die Unterstützung der Fans zählen: Genau 3.750 Fans werden dabei sein. "Ich bin froh", äußerte sich Köllner diesbezüglich. "Die Kraft, die unsere Fans in der Pause gesammelt haben, können sie am Sonntag explodieren lassen. Wir werden alles brauchen." Denn mit Braunschweig steht dem TSV ein echtes Schwergewicht der Liga gegenüber, das Köllner vor allem in der individuellen Qualität und in der Breite des Kaders gut aufgestellt sieht. "Da sind sie uns vielleicht überlegen", schätzte der 52-Jährige die Lage mit Blick auf die BTSV-Reservebank ein. Aber auch die Sechzger sind wieder in guter Form – auch dank konstruktiver Zusammenarbeit.

Nach dem Magdeburg-Spiel (0:5) habe Köllner seine Jungs gefragt, was sie von einem neuen Trainer erwarten würden, wenn es dazu gekommen wäre. Anschließend nahm er die Stimmen auf und reagierte: "Es ist keine Schwäche, wenn man ein paar Dinge, ein paar Abläufe und grundsätzliche Themen bearbeitet und verändert." Seitdem habe es auch ohne Neuzugänge gut geklappt, der fünfte Sieg in Folge steht in Aussicht.