Dritter Sieg in Folge: Wehen klettert weiter

Der SV Wehen Wiesbaden befindet sich weiter auf dem Vormarsch. Erneut konnte die Elf von Rüdiger Rehm einen Sieg einfahren – und will jetzt mehr.
Perfekte Punkteausbeute
Manchmal geht es schnell: Nicht lange ist es her, da stand der SV Wehen Wiesbaden enttäuschend im Tabellenkeller. Doch die Englische Woche nutzte der Vorjahresvierte bisher optimal aus, sammelte sechs Punkte aus den Partien gegen 1860 München und zuletzt Sonnenhof Großaspach. Neun Zähler in Folge sind es sogar, nimmt man noch den Sieg gegen den SV Meppen hinzu.
Nun stehen die Wiesbadener plötzlich auf Rang Acht, mit nur drei Punkten Rückstand auf die Spitzengruppe. Dabei sah es bei Anpfiff gar nicht mal so gut aus: Die SG Sonnenhof Großaspach erwies sich als wahres Abwehrbollwerk: "Wir waren einen Tick zu langsam im Kopf, waren nicht aktiv genug, haben zu lange gebraucht bis wir den einen oder anderen Pass angebracht haben, bis wir die Bälle verarbeitet haben", kritisierte Trainer Rehm: "Deswegen war es extrem unangenehm gegen einen gut organisierten, kompakten, aber auch spielerisch sehr, sehr guten Gegner zu spielen." Dem stimmte auch Stürmer Manuel Schäffler zu, der sich lange an der Defensive die Zähne ausbiss: "Die spielen mit fünf Leuten in der Abwehr, mit drei Leuten sehr breit im Aufbau. Das war für uns eine Menge Laufarbeit."
Schwadorf macht Dampf
Deswgen war schon früh klar: "Wir wussten, wir müssen die wenigen Chancen eiskalt nutzen." Und das tat der SVWW – allerdings erst in der zweiten Hälfte. Rehm brachte Antreiber Jules Schwadorf: "Jules steht dafür, viel Aktivität auf den Platz zu bringen, auch mal Dinge zu machen, die man nicht erwartet. Er hat auf der linken Seite wieder ein bisschen mehr Zug reingebracht. Das war in der zweiten Halbzeit ausschlaggebend – dass wir den Druck erhöhen konnten."
Ebenfalls ausschlaggebend war ein Eckball in der 57. Minute, den Jeremias Lorch zur Führung einnetzte: "Der Standard war der Dosenöffner", so der eigentlich nicht als besonders torgefährlich geltende Defensivspezialist. Ausgerechnet gegen den Ex-Klub klappte es aber: "Ich freu mich natürlich über mein Tor. Wir haben gewonnen heute, darüber bin ich glücklich. Alles andere ist eigentlich egal."
Wiesbaden auf dem Weg nach oben
Kurz vor Schluss legte die Rehm-Elf noch das 2:0 nach: "Das 2:0 ist natürlich eine tolle Kombination, die Jules und Kofi da ausspielen", lobte der Trainer. Diese Kombination über Schwadorf und Kyereh landete bei Schäffler, der den Sack zu machte.
Schon am Freitag ist der SV Wehen wieder gefordert. In Preußen Münster soll die perfekte Englische Woche klar gemacht werden: "Am Freitag in Münster müssen wir mindestens an die zweite Hälfte anknüpfen", weiß der Trainer um die schwere Aufgabe. Dennoch: Der SV Wehen Wiesbaden ist aktuell nur schwer zu stoppen.